Land OÖ schreibt erstmals OÖ Frauenförderpreis aus
OÖ. Unter dem Motto „StarkeFrauen.StarkesLand“ schreibt das Land OÖ erstmals den OÖ Frauenförderpreis aus. Ausgezeichnet werden oberösterreichische Unternehmen, die sich durch ihre Aktivitäten besonders für die Gleichstellung der Frauen engagieren.
„Frauen sollen sich nicht zwischen beruflichem Erfolg oder familiärem Glück entscheiden müssen, sondern beides parallel leben können. Der OÖ Frauenförderpreis zeigt, was in oberösterreichischen Unternehmen möglich ist, um eine frauenfreundliche Arbeitswelt zu schaffen und soll anderen ein Vorbild sein“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer zum neu eingeführten Preis des Landes OÖ. „Frauen in Oberösterreich sollen frei wählen können, wie sie ihr Leben gestalten. Mit dem OÖ Frauenförderpreis holen wir das Engagement der Betriebe vor den Vorhang und wollen andere Unternehmen zum Nachahmen motivieren“, so auch Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Das Kompetenzzentrum für Karenz und Karriere „Kompass“ zeichnet im Auftrag des Frauenreferates des Landes OÖ und der Frauenreferentin Haberlander in Kooperation mit der Wirtschaftskammer OÖ heimische Unternehmen für herausragende Aktivitäten und besonderes Engagement für die Gleichstellung von Frauen in Oberösterreich aus. Die Bewertung erfolgt durch eine unabhängige Jury, die alle Bewerbungen miteinander vergleicht.
Vier Kategorien
Ausgezeichnet werden sowohl Unternehmen/Institutionen, Vereine etc. als auch Einzelpersonen, in drei Kategorien:
- Unternehmen/Vereine/Institutionen bis 20 Mitarbeiter/Mitglieder
- Unternehmen/Vereine/Institutionen von 21 bis 100 Mitarbeiter/Mitglieder
- Unternehmen/Vereine/Institutionen ab 101 Mitarbeiter/Mitglieder
- Sonderpreis Einzelperson
Dotiert sind die Preise mit 2.000 Euro für den ersten Platz, 1.000 Euro für den zweiten Platz und 500 Euro für den dritten Platz.
Kriterien
Das eingereichte Projekt muss überwiegend am Standort Oberösterreich entwickelt worden sein. Die Umsetzung soll weitgehend abgeschlossen sein. Das eingereichte Projekt soll sich durch herausragende Aktivitäten und besonderes Engagement für die Gleichstellung von Frauen in OÖ auszeichnen – und eines der acht Handlungsfelder der oö. Frauenstrategie „Frau.Leben 2030 „und die darin angeführten Maßnahmen abzielen.
Einreichungen sind von 24. Februar bis 31. Mai 2021 ausschließlich online unter www.kompass-ooe.at möglich.
Die Preisverleihung wird, sofern die weiteren Entwicklungen rund um Covid-19 es erlauben, bei der Festveranstaltung „10 Jahre Kompass“ am 15. Juli 2021 verliehen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden
21.02.2021 23:34
Ob starke Frauen sich als Fördergeschlecht...
...begreifen und die Frauenförderpreise, "Walks of Fem" und all das andere, an bestimmte biologische Geschlechtsmerkmale gebundene Zeug, als Segnung begreifen wäre eine Frage. Eine andere Frage wäre was mit den anderen 55+ Geschlechtsindentidäten ist, die in progressiven Zirkeln theoretisiert werden und alle Frauenfördergeschichten grundsätzlich als reaktionär erscheinen lassen. Wird man da in Zukunft noch mehr Stellen für Föderspezialist*Innen aller Art benötigen, also Leute die irgendwas mit "Sozialem" studiert haben und sich eher nicht in den wertschöpfenden Bereich verirren möchten? Noch eine Frage: Gleichberechtigung und Gleichstellung sind zwei genuin unterschiedliche Konzepte, ersteres schafft Freiheit (Chancen), während Gleichstellung (Ergebnis) schnell in Zwang und individuellen Benachteiligungen und grober Ungerechtigkeit enden kann (etwa weil man gerade nicht die richtigen biologischen Geschlechtsmerkmale mitbringt). Wird das berücksichtigt oder was ist das Endziel? Gleichstellung dann auch bei Pensionsantritt, Zwangsdiensten (Heer, Zivi), Berufen mit hohen Raten an schweren und tödlichen Arbeitsunfällen? Oder wieder nur die Rosinen? Gleich noch eine Frage: Kann man etwa als Mann alles haben, treffen Männer auf eine "männerfreundliche" Arbeitswelt oder werden nicht viele bis zum Umfallen aufgeschunden und schlägt sich das nicht auch in deutlichen Zahlen nieder? Aber mit kritischen Fragen hat man es nicht so wenn der eigene Job bedingt auf mindestens einem Auge blind zu sein. Ministerien, Stellen, Preise usw. die sich nur auf eine einzelne Gruppe von Menschen auf Basis unabänderlicher biologischer Merkmale beziehen (aber von allen finanziert werden müssen) sind gelebte, systematische Diskriminierung, sofern sich nicht zeigen lässt dass die jeweiligen biologischen Merkmale im konkreten Fall absolut zentral sind (etwa in vielen Sportarten). Ansonsten gilt: Entweder Offenheit und Chancengleichheit, Meritokratie ODER die Fixierung auf irgendwelche Gruppenmerkmale, heute Geschlecht, morgen vielleicht wieder Hautfarbe und übermorgen vielleicht wieder adelige Abstammung oder was auch immer. Auch gilt: Gerechtigkeit setzt am Individuum an, jegliche Versuche eine zusammenphantasierte Gruppengerechtigkeit herzustellen ("Ausgleich", "Förderung", "Gleichstellung") wird immer zu Widersprüchen führen.