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OÖ. Die einen putzen gerne, die anderen drücken sich vor der Hausarbeit. Doch traditionell wird einmal im Jahr bei den meisten so richtig sauber gemacht. Oftmals verlässt man sich dabei auf zum Teil ungesunde Chemie-Keulen, obwohl es auch ohne ginge.

 (Foto: wertinio/Shutterstock.com)
(Foto: wertinio/Shutterstock.com)

Frühjahrsputz ist die ideale Gelegenheit, um wieder Frische und Ordnung in die eigenen vier Wände zu bringen. Schmutz und Dreck schmälern das Wohlfühlen und wirken sich dementsprechend auf die Seele aus. Eine blitzblanke Wohnung verschafft hingegen ein gutes Gefühl. Doch dafür braucht es in den seltensten Fällen chemische Reinigungsmittel, denn manche Putzmittel sind wahre Chemiekeulen. Luftnot, Allergien, rissige Hände - all das können Folgen aggressiver Putzmittel sein. So stehen laut Ärztekammer OÖ etwa Sprühmittel im Verdacht, ähnlich schädlich zu sein wie Zigaretten, denn durch die Vernebelung werden kleine Partikel aus Reinigungsmitteln inhaliert. Die Sprays können nach der Reinigung stundenlang in der Luft bleiben. So können sie tief in die Lunge gelangen, Infektionen verursachen und die Alterung der Lungen beschleunigen.

„Viele Inhaltsstoffe sind bei direktem Hautkontakt schon in geringen Mengen schädlich, denn die scharfen Reinigungsmittel können nicht zwischen Bakterienzellen im Waschbecken und den Hautzellen unterscheiden. So wird die Säureschutzschicht der Haut geschädigt“, beschreibt Angelika Reitböck, Allgemeinmedizinerin in Klaus und Referentin für Vorsorge- und Gesundheitsmanagement der Ärztekammer für Oberösterreich.

Chemie im Vorfeld meiden

Mechanische Hilfsmittel können vielfach chemische Reinigungsmittel ersetzen. Mikrofasertücher und waschbare Mikrofaserwischbezüge für den Boden eignen sich trocken oder nebelfeucht zum Reinigen glatter Oberflächen – ganz ohne Reinigungschemikalien. Wenn Wasser im Waschbecken nicht mehr gut abrinnt, hilft eine Saugglocke statt einer Ladung Rohrreiniger. „Desinfektionsmittel und antibakterielle Reinigungsmittel sind im Privathaushalt nicht notwendig und hinsichtlich Gesundheit auch kontraproduktiv“, warnt die Ärztin.

Putzmittel ist nicht gleich Putzmittel

Umweltfreundliche Putzmittel haben meist Siegel und Etiketten, die darauf hinweisen. „Geht es nicht ohne Putzmittel, sollte man auf Hinweise wie ‚hautfreundlich‘ achten, denn auch die richten weniger Schaden an als gängige Reinigungsmittel“, erklärt die Medizinerin.

Auf natürliche Reiniger zurückgreifen

Essig, Zitronensäure oder auch Natron hat jeder meist immer zuhause. Alle drei können richtige Wunderwaffen sein: Zitronensäure ist hilfreich gegen Kalk, Essig gilt als Universalreiniger und Natron kann als Spül- oder Waschmittel eingesetzt werden. Generell empfiehlt Reitböck: „Weniger ist mehr.“ 


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