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Jugendliche präsentierten berührende Beiträge gegen Nationalsozialismus

Karin Seyringer, 29.04.2021 16:10

PERG/BRAUNAU/STEYR/LINZ. Vier Schulklassen aus der HAK und HTL Perg, des Teilqualifizierungslehrgangs des BFI Braunau und des ORG Rose Steyr und der HTL Perg waren Teil der Auftaktveranstaltung des Hermann-Langbein-Symposiums der Arbeiterkammer OÖ. Normalerweise in der AK Linz, fand die Veranstaltung dieses Jahr online statt.

Zeitzeugin Anna Hackl wurde für das Symposium interviewt. (Foto: AKOÖ/Freinschlag Roland)
Zeitzeugin Anna Hackl wurde für das Symposium interviewt. (Foto: AKOÖ/Freinschlag Roland)

Im Zuge eines Buchprojekts unter dem Titel „Mein Engagement für Demokratie“, bei dem die Arbeiterkammer den Schülern das Tagebuch der Anne Frank zur Verfügung stellte, setzten sich die Schüler kritisch mit der Zeit der Schreckensherrschaft im Nationalsozialismus auseinander und präsentierten berührende Beiträge. Die Beiträge hätten vielfältiger nicht sein können: Eine Landkarte wurde mit Audio- und Bilddateien verknüpft, um das Leben von Anne Frank zu visualisieren, einige Schüler schlüpften in die Rollen der Mitglieder der Familie Frank und führten ein Interview, und aktuelle Situationen von flüchtenden Menschen wurden anhand sehr persönlicher Einblicke thematisiert.

Fortbildung für Lehrer

Die Eröffnungsfeier, die traditionell im Kongresssaal der Arbeiterkammer in Linz stattfindet, bildet alljährlich den Auftakt für die einwöchige österreichweite Fortbildung für Pädagogen. Dieses Jahr fanden sowohl die Eröffnungsfeier als auch die Vorträge und Diskussionen zum Thema Nationalsozialismus ausschließlich online statt. In seiner Videobotschaft an die Jugendlichen dankte AK-Präsident Johann Kalliauer für ihr Engagement und die kritische Auseinandersetzung: „Es gilt hinzuschauen – überall dort, wo Diskriminierung, Rassismus und Einschränkung der Demokratie Platz greifen, darf man nicht wegschauen“, so der AK-Präsident.

Ein weiteres Highlight der Eröffnungsveranstaltung war das von der AK Oberösterreich zuvor gedrehte Zeitzeuginnen-Interview mit Anna Hackl aus Schwertberg im Mühlviertel. Die beinahe 90-Jährige erzählte darin die Geschichte ihrer mutigen Familie, die im Zweiten Weltkrieg Geflüchtete aus dem Konzentrationslager Mauthausen bei sich zu Hause versteckte, und beantwortete die vorbereiteten Fragen der Schüler. Ihre klare Botschaft an die Jugendlichen: „Seid wachsam und vorsichtig.“

Hermann Langbein gewidmet 

Das jährlich stattfindende Symposium ist nach dem Widerstandskämpfer und Auschwitz-Überlebenden Hermann Langbein (1912-1995) benannt. 1980 wurde das Symposium von Langbein selbst gegründet.


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