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Investitionen in die psychische Gesundheit von jungen Menschen

Nora Heindl, 25.07.2021 08:20

LINZ/LEONDING/KRONSTORF. Das Kinderhilfswerk, mit einer Beratungsstelle in Linz, begleitet österreichweit jährlich rund 500 junge Menschen, deren psychische Gesundheit infolge von Krisen und Traumen leidet. Um der deutlich steigenden Nachfrage nach psychotherapeutischen und pädagogischen Angeboten nachkommen zu können, ist man auch auf die Hilfe von Unterstützern angewiesen, wie die Metaplan Energietechnik GmbH aus Leonding und Radprofi Lukas Kaufmann aus Kronstorf.

V. l.: PR-Verantwortliche Susanne Hain und Psychologin Martina Eichhorn (Kinderhilfswerk), Radprofi Lukas Kaufmann, Kevin Leonhartsberger (Metaplan), Kinderhilfswerk-Assistent Leon, Kinderhilfswerk-Leiter Rudolf Fessl und Maria Fessl, Leiterin der Beratungsstelle Linz (Foto: Kerstin Poferl)
photo_library V. l.: PR-Verantwortliche Susanne Hain und Psychologin Martina Eichhorn (Kinderhilfswerk), Radprofi Lukas Kaufmann, Kevin Leonhartsberger (Metaplan), Kinderhilfswerk-Assistent Leon, Kinderhilfswerk-Leiter Rudolf Fessl und Maria Fessl, Leiterin der Beratungsstelle Linz (Foto: Kerstin Poferl)

Psychische Krisen können jeden treffen, egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Die Auslöser dafür sind vielfältig. Arbeitslosigkeit, ein Unfall, eine Trennung, ein Todesfall oder ein Virus. Ganz gleich, wodurch sie ausgelöst werden, Krisen setzen akut unter Stress und man ist gut beraten, sich professionelle Hilfe zu holen, wenn die Situation ausweglos erscheint. „Die mit der Corona-Krise verbundenen Maßnahmen haben das Leben von Kindern und Jugendlichen drastisch verändert“, berichtet Rudolf Fessl, der fachliche Leiter vom Verein Kinderhilfswerk.

In den Beratungsstellen in Linz und Wien und österreichweit in Zusammenarbeit mit 140 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten werden jährlich rund 500 junge Menschen begleitet, deren psychische Gesundheit infolge von Krisen und Traumen leidet. „Der Kontakt mit Gleichaltrigen und der regelmäßige Schulbesuch sind wichtige Elemente des Alltags und der psychosozialen Gesundheit von jungen Menschen. Ein längerer Ausschluss aus diesen Lern- und Erfahrungsräumen schädigt sie in ihrer kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung. Zudem ist während der Pandemie im familiären Umfeld vieles durcheinandergeraten. Besonders dort, wo der Wohnraum beengt ist, Eltern nicht die notwendige Lernunterstützung geben können und sie von wirtschaftlichen Sorgen geplagt sind“, ergänzt der erfahrene Familientherapeut.

Investitionen in psychische Gesundheit ermöglichen positive Zukunftschancen

Um der seit Mai 2020 deutlich steigenden Nachfrage nach dem psychotherapeutischen und pädagogischen Angebot nachkommen zu können, ist das Kinderhilfswerk auch auf die Hilfe von engagierten Unternehmen und prominenten Unterstützern angewiesen. Bei ihrem Besuch in der Beratungsstelle in Linz erhielten Kevin Leonhartsberger von der Metaplan Energietechnik GmbH aus Leonding und Radprofi Lukas Kaufmann aus Kronstorf einen Einblick in die Herausforderungen der psychotherapeutischen Arbeit während der Corona-Krise.

„Bei Metaplan beschäftigen wir uns mit erneuerbarer Energie, Energieverteilung und - effizienz. Wir leisten damit einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Energiezukunft. Mit unserer Spende möchten wir ein Zeichen setzen, dass wir auch von der Nachhaltigkeit einer Investition in die psychische Gesundheit von jungen Menschen überzeugt sind. Damit können wir die Weichen für positive Zukunftschancen der jungen Generation stellen“, so Leonhartsberger.

Spitzensportler Lukas Kaufmann, der sich seit zwei Jahren mit 24 Stunden Challenges - in Laufschuhen, auf dem Rad und mit Tourenskiern - für benachteiligte Kinder engagiert, plant bereits die nächste sportliche Herausforderung. „Als Sportler weiß ich, wie wichtig seelische und emotionale Stabilität für das gesamte Wohlbefinden ist. Deshalb ist es derzeit notwendiger denn je, betroffenen Kindern mit professioneller therapeutischer Hilfe zur Seite zu stehen. Ich freue mich, bei meiner nächsten 24 Stunden Challenge das Kinderhilfswerk zu unterstützen und auf die Bedeutung von psychischer Gesundheit aufmerksam zu machen.“

Kinderhilfswerk-Leiter Rudolf Fessl schließt sich dem an: „Investitionen in die psychische Gesundheit als Return on Investment zu sehen, also etwas, was unsere Gesellschaft im positiven Sinn dauerhaft zurückbekommt, sollte bei Maßnahmen im Gesundheitsbereich mehr Wertigkeit erhalten. Denn diese Investitionen - wie etwa Psychotherapie oder Gewaltschutz - sind sehr wirksam, besonders bei Kindern und Jugendlichen.“ Deshalb wünscht man sich im Kinderhilfswerk den flächendeckenden Ausbau der ambulanten und stationären psychosozialen Versorgung sowie der Präventionsarbeit, etwa an Schulen zu (Cyber-)Mobbing. Die Corona-Krise zeige, dass der Handlungsbedarf groß ist.


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