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Bei Gewitter hilft oft schon der Hausverstand

Nora Heindl, 10.08.2021 10:12

OÖ. Die Unwetter nehmen zu, Gewitter und Blitze treten immer häufiger und stärker auf. Im Juli wurden in Österreich 682.302 Blitzentladungen gezählt, die meisten davon gab es mit fast einem Drittel in Oberösterreich. Auch in den nächsten Wochen muss wohl wieder mit Regen, Blitzen und Gewittern gerechnet werden. Wie aber verhält man sich richtig?

Die womöglich beste Lösung bei Gewitter: zuhause bleiben. (Foto: Pierre Watson/Shutterstock.com)
Die womöglich beste Lösung bei Gewitter: zuhause bleiben. (Foto: Pierre Watson/Shutterstock.com)

Etwa zehn Personen trifft in Österreich jährlich ein Blitz, ein Drittel davon überlebt nicht. Durch Blitze verletzt werden aber deutlich mehr Personen. Wie kann man sich aber vor der Gefahr schützen? „Vieles ist einfach eine Sache des Hausverstandes“, sagt Claudia Westreicher, 1. Vizepräsidentin der Ärztekammer für Oberösterreich. Ihre Erklärung: „Bei Sturm und Gewitter geht man einfach nicht aus dem Haus oder springt nicht in ein Gewässer.“

Weg von Bäumen

Blitze schlagen meist in die höchste Erhebung ein. Daher sollte man bei Gewitter Felder und Wiesen möglichst verlassen, denn hier stellt der Mensch oftmals die höchste Erhebung dar. Auch mit einem alten Sprichwort muss aufgeräumt werden: „Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen“. Weil Bäume meist einen sehr hohen Wassergehalt aufweisen, sollte man sich grundsätzlich bei Gewitter davon fernhalten.

Wer trotz aller Vorsicht von einem Gewitter überrascht wird, der sollte möglichst in die Hocke gehen und die Beine eng aneinander stellen. Als Faustregel gilt auch: Liegen zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden, dann ist das Gewitter weniger als zehn Kilometer entfernt. Im Freien ist das Verweilen in einem Auto sicherer. Denn es bildet einen sogenannten Faradayschen Käfig, der den Strom in den Boden abfließen lässt.

Gerade am Berg ist gute Planung entscheidend, denn dort kann man sehr leicht von einem Gewitter überrascht werden. Hier sind eine gut geplante Tourenführung und die exakte Beobachtung der Wolkenbildung wichtig. Gerade im Sommer kann auch ein früher Aufbruch zur Tagestour mehr Sicherheit bringen. Wenn sich der Abstieg ins Tal nicht mehr ausgeht, dann bieten Hütten den größtmöglichen Schutz.


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