LINZ. Der Sommer lockt zum Sprung ins kühle Nass. Gerade Kontaktlinsenträger sollten aber vorsichtig sein. Paul Niederberger, Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie, rät, diese vor dem Schwimmen herauszunehmen.
Beim Schwimmen ohne Brille kann sich die Kontaktlinse festsaugen, wodurch es zu schmerzhaften Abschürfungen an der Hornhaut kommen kann. Auch chloriertes Wasser kann die Augen unnötig strapazieren. „Chlor reagiert oftmals stark mit Schweiß oder Schmutzpartikeln im Wasser. Die entstehenden Verbindungen reizen die Augenbindehäute“, so der Fachgruppenvertreter für Augenheilkunde und Optometrie in der OÖ Ärztekammer.
Der Mediziner empfiehlt, Kontaktlinsen vor dem Schwimmen herauszunehmen. Denn diese seien das größte Risiko für eine Hornhautentzündung mit Akanthamöben, also winzigen Parasiten, die sich unbemerkt im weichen Material einnisten können. Eine häufige Infektionsquelle mit Akanthamöben sind abgestandenes, verunreinigtes oder zu wenig chloriertes Wasser. „Wenn man nicht auf seine Kontaktlinsen verzichten kann, sollte man nicht untertauchen oder eine gut sitzende Schwimmbrille tragen“, rät Niederberger.
Auf Hygiene achten
Zusätzlich sollte gerade im Sommer Wert auf die richtige Hygiene der Kontaktlinsen gelegt werden. „Oftmals ist eine fehlerhafte Hygiene der Haftschalen der Grund für eine Akanthamöben-Keratitis“, weiß Niederberger. Treten Rötungen der Augen auf und halten diese länger als 24 Stunden an, sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden.
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