Österreich-Premiere am Ordensklinikum: Virtual-Reality-Brille in der Orthopädie
LINZ. An der orthopädischen Abteilung am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern ist eine neuartige Navigationstechnik zum Einbau von Kunstgelenken im Einsatz. Diese neue Technologie der Firma Medacta ermöglicht eine noch präzisere Positionierung und Ausrichtung der Implantate, sowie eine Echtzeit-Überwachung des Operationsplans mittels Virtual-Reality. Das Ordensklinikum Linz hat als erstes Krankenhaus in Österreich diese Methode in der Schulterendoprothetik angewandt.
Das Implantat eines künstlichen Gelenksersatzes bedarf vorab präziser Planung und muss an die anatomischen Gegebenheiten angepasst werden. Das passiert mithilfe von Röntgen- und CT-Bildern. Die exakte Umsetzung dieses Plans während des Eingriffs bedeutet millimetergenaue Arbeit. Schablonen und Navigationssysteme helfen dabei.
Neue innovative Methode
Mit der neuen Technologie NextAR der Firma Medacta geht das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern nun einen weiteren Schritt: Eine Virtual-Reality-Brille ermöglicht es dem Chirurgen, jeden einzelnen Schritt des vorab definierten Plans in Echtzeit zu überwachen. Als österreichisches Referenzzentrum für diese Technologie im Bereich der Schulterchirurgie ist das Ordensklinikum Linz das einzige Krankenhaus Österreichs, in dem diese Technologie nun Anwendung findet.
„Das Ordensklinikum Linz steht für technischen Fortschritt und Menschlichkeit. Ich freue mich sehr, dass wir diese innovative Methode im Sinne unserer Patienten in unserem Haus etablieren konnten“, so die Ärztliche Direktorin des Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern Elisabeth Bräutigam.
Medizinische Expertise trifft auf Hightech-Anwendungen
Die gesamte OP-Planung ist mit einer VR-Brille und einer Navigationssoftware gekoppelt. Während der Operation trägt der Operateur eine Brille, über die alle für die Implantation des Kunstgelenkes relevanten Informationen projiziert werden. Somit kann zu jedem Zeitpunkt der Operation die Planung mit der tatsächlichen Position abgeglichen werden.
Ausbildung weiterer Chirurgen
„Erste Ergebnisse zeigen, dass diese einzigartige Technologie sehr gut funktioniert und hält, was sie verspricht - präzise Ergebnisse. Die Operationszeit wird kaum verlängert, man kann es für nahezu alle Patienten, in jedem Operationssaal anwenden“, erklärt Reinhold Ortmaier. Als einer von wenigen Medizinern weltweit, die mit dieser neuen Technologie arbeiten, bildet der stellvertretende Leiter der orthopädischen Abteilung am Ordensklinikum Linz nun im gesamten deutschsprachigen Raum Chirurgen aus.
„Dass wir diese neuartige Technologie im Ordensklinikum Linz erfolgreich in unseren Alltag implementieren konnten, spricht für die hohe fachliche Expertise unserer Mitarbeiter der orthopädischen Abteilung und des EndoProthetikZentrums“, freut sich auch Abteilungsleiter Primar Josef Hochreiter.
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