TelefonSeelsorge OÖ - Notruf 142: Bewerbung für Ausbildung läuft
LINZ. Die TelefonSeelsorge OÖ – Notruf 142 ist 365 Tage im Jahr, kostenlos und vertraulich, am Telefon, per Mail und Chat für Menschen in schwierigen Lebenssituationen da. Rund um die Uhr erreichbar zu sein, ist eine große Herausforderung, für die immer wieder neue ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht werden. Die nächste Ausbildung startet am 22. September.
„Wir bieten ein offenes Ohr für alle Sorgen und Nöte, einen neutralen Gesprächspartner, für alles, was man sonst mit niemandem besprechen kann oder will. Ein gutes Gespräch kann in Krisensituationen schon sehr viel weiterhelfen. Wer lieber schreibt, kann sich an unsere kostenlose Chatberatung unter onlineberatung-telefonseelsorge.at wenden“, fasst Silvia Breitwieser, Leiterin der TelefonSeelsorge OÖ – Notruf 142, die Angebote zusammen.
Umgang mit belastenden Gesprächen
Ein wichtiger Teil der über ein Jahr dauernden Ausbildung ist unter anderem der Umgang mit belastenden Gesprächen. „In den Beratungen erfährt man vieles über das Leben, über Situationen, welche man sich persönlich nicht vorstellen mag oder kann. Hier gilt es, nicht in Mitleid, Hilf- oder Hoffnungslosigkeit, Angst oder Wut zu geraten, um hilfreich für das Gegenüber bleiben zu können. Eine gute Balance zwischen dem nötigen Mitgefühl, einem Einschwingen auf die Lebenswelt des Ratsuchenden und einer hilfreichen, professionellen Distanz zu finden, ist manchmal sehr herausfordernd“, weiß Breitwieser.
Über alldem steht das Bestreben, für Menschen in (existenziellen) Krisen da sein zu wollen. „Wir sind der Meinung, dass man Sorgen teilen kann und sehen uns als Leuchtturm in stürmischen Lebenssituationen. Viele unserer Mitarbeiter wollen der Gesellschaft etwas zurückgeben, weil sie selbst viel Gutes erfahren haben. Andere suchen eine sinnstiftende Tätigkeit im psychosozialen Bereich“, so die Leiterin. Sehr geschätzt werde aber auch die Gemeinschaft, das „besondere TelefonSeelsorge-Klima“.
Nicht zu vergessen das umfassende Fortbildungsangebot – beginnend mit der kostenlosen Grundausbildung. „Im Gegenzug verpflichtet man sich, nach der Ausbildung drei Jahre ehrenamtlich mitzuarbeiten“, so Breitwieser. Die Bewerbung für die Ausbildung läuft. Das Mindestalter liegt bei 24 Jahren, das Höchstalter bei 65 Jahren.
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