Narbenpflege im Sommer: Tipps vom Linzer Facharzt
LINZ. Ob chirurgische Narben, Verbrennungen oder Verletzungen – Narben benötigen gerade im Sommer besondere Aufmerksamkeit, um vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne geschützt zu werden.
Eine Narbe ist empfindlicher als normale Haut und anfälliger für Schäden durch UV-Strahlen. Sonneneinstrahlung kann das Erscheinungsbild verschlechtern, indem sie das Gewebe weiter schädigt und den Heilungsprozess verzögert. „Dies kann zu einer verstärkten Pigmentierung, Verhärtung oder Verfärbung der Narbe führen. Auch entsteht auf frischen Narben viel leichter ein Sonnenbrand, weil die Haut hier noch keinen ausreichenden Selbstschutz hat“, erklärt Matthias Koller, Anti-Aging-Mediziner und Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie in Linz.
Es ist daher wichtig, eine Narbe vor der Sonne zu schützen. „Konkret sollte man Sonnencreme auf die Narbe geben, und zwar Sonnenschutzfaktor 50. Ansonsten gibt es keine Beschränkungen, auch das Baden im See oder Meer ist kein Problem. Bei relativ frischen Narben ist es zudem gut, wenn man direkte Sonneneinstrahlung während der heißesten Stunden des Tages wenn möglich meidet oder leichte Kleidung darüber trägt“, rät Koller.
Setzt man gerade eine frische Narbe (erkennt man an ihrer roten Farbe, die etwa sechs Wochen nach einer Operation oder Verletzung auftritt) ungeschützt der Sonne aus, wird sie dunkel. Besonders störend wird das, sobald die Sonnenbräune am restlichen Körper wieder verschwindet. Es dauert circa ein Jahr, bis eine Narbe nicht mehr empfindlich gegenüber Sonnenlicht ist. „Bei unschönen Narben kann eine Laserbehandlung helfen, das Erscheinungsbild zu verbessern“, sagt Koller.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden