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1450 und Hausarzt: Das sind die richtigen Anlaufstellen bei Krankheit

Tips Logo  Anzeige, 06.12.2023 06:24

OÖ. Es ist 1 Uhr morgens. Die Nase rinnt oder der Kopf schmerzt. Was tun? Die Nummer 1450 hat die Antwort. Die telefonische Gesundheitsberatung steht rund um die Uhr kostenlos zur Verfügung. Das geschulte Fachpersonal beantwortet Fragen, bietet professionelle Auskunft und steuert Patienten gezielt durch das System.

 (Foto: lev dolgachov/stock.adobe.com)
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Oftmals stellt sich dabei heraus, dass viele gesundheitliche Beschwerden gar keiner ärztlichen Intervention bedürfen. Denn Erkältungen, Übelkeit oder Hautrötungen etwa nach einem Insektenstich sind nur ein paar Beispiele, die eigenständig versorgt werden können. Trotzdem kommen immer mehr Patienten mit derartigen Symptomen in die Ordinationen oder sogar in die Spitalsambulanzen. Das schränkt ärztliche Ressourcen massiv ein.

Selbsthilfemaßnahmen

„Werden Ressourcen aber nicht richtig oder sogar falsch eingesetzt, dann kann die bestmögliche Versorgung der Patienten nicht gewährleistet werden“, sagt Dr. Peter Niedermoser. Der Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich appelliert daher an die Patienten, sich an den richtigen Weg der ärztlichen Versorgung zu halten. An erster Stelle steht wie beschrieben also immer die Eigenversorgung. Selbsthilfemaßnahmen wie Ruhe, ausreichendes Trinken, bewährte Hausmittel oder rezeptfreie Medikamente können effektiv zur Linderung beitragen. Reicht das, sowie die Nummer 1450 nicht aus, dann steht der niedergelassene Bereich bereit.

Erster Weg führt zum Hausarzt

„Der erste Weg bei notwendiger ärztlicher Hilfe muss immer in die Hausarztpraxis führen. Nur dort können viele Probleme sofort fachgerecht behandelt oder eben an die nächste geeignete Stelle wie Fachordinationen oder Ambulanzen weiterverwiesen werden“, sagt OMR Dr. Wolfgang Ziegler, Allgemeinmediziner und Kurienobmann-Stellvertreter der niedergelassenen Ärzte in der OÖ-Ärztekammer. Gleiches gilt auch für die Primärversorgungseinrichtungen. Fach- und Terminambulanzen bzw. im letzten Schritt der Stationäre Bereich müssen immer der abschließende Teil am richtigen Weg durch das Gesundheitssystem sein.

„Dieser Weg ist sinnvoll und der einzig richtige, ohne den eine funktionierende Gesundheitsversorgung nicht haltbar ist“, weiß Dr. Harald Mayer, Kurienobmann der angestellten Ärzte in der OÖ-Ärztekammer. Das braucht aber einen dringenden Ausbau des niedergelassenen Bereichs, also eine Erhöhung der Kassenstellen. „Das würde sich auch auf die aktuell sehr langen Wartezeiten positiv auswirken“, so Dr. Niedermmoser.  Angesichts der Pensionierungswelle müssen überdies Kassenverträge gerade für junge Kollegen attraktiver werden. Hier braucht es interessante Modelle, die den Lebensumständen der jungen Ärzteschaft gut entgegenkommen.

„Abkürzungen“ sorgen für zusätzliche Kosten

Die Ärztekammer hat hier mit anderen Playern im Gesundheitssystem bereits gemeinsam gute und effiziente Modelle entwickelt. Gleichzeitig braucht es aber auch einen Ausbau der Personalressourcen in den Spitälern. Diese Maßnahmen sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass Patienten künftig am richtigen Ort behandelt werden und richtig durch das System geführt werden. Hält sich der Patient an diesen richtigen Weg, dann muss er vorgereiht werden. Will er allerdings abkürzen, dann erzeugt er nicht nur zusätzliche Kosten, sondern muss am Ende mit Wartezeiten rechnen.


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