Linzer Mietzins-Schlichtungsstelle: Nachfrage nach Beratung steigt
LINZ. Die Mietzins-Schlichtungsstelle der Stadt Linz berät Mieter kostenlos bei Mietstreitigkeiten. Im Vorjahr stieg die Zahl der Beratungen um rund 48 Prozent an.
Die Einrichtung dient als beratende Vorinstanz und unterstützt vor allem Menschen, die sich keinen Rechtsanwalt leisten können. 2023 dokumentierte die Schlichtungsstelle 303 Beratungen, was einem Anstieg von 48 Prozent entspricht (2022 fanden 206 Beratungen statt).
Die Beratung und ein Erstgespräch ist kostenlos. Telefonische Auskünfte unter +43 7070 2458 gehören ebenso zum Angebot wie das Eintreten für außergerichtliche Einigungen.
Hauptmietzins und Betriebskosten als häufige Streitfälle
Außergerichtliche Einigungen sind auch stets das Ziel der Schlichtungsstelle. Im vergangenen Jahr wurden 95 Fälle abgeschlossen, nur zwei davon wurden gerichtsanhängig. Die Mitarbeiter kümmern sich um alle Belange, die im Mietrechts- und das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz verankert sind. Ausgenommen sind Kündigungen, Räumungen oder auch zwischenmenschliche Konflikte im Wohnrecht. Viele Probleme betreffen Erhaltungsfragen, wie den Fensteraustausch oder Schimmelentfernung. Häufige Streitfälle sind die Höhe des Hauptmietzinses oder der Höhe der Betriebskosten.
In rechtlicher Hinsicht handelt es sich um eine Vorinstanz des Gerichtes, deren Aufgabe es ist, eine gütliche Beilegung von Verfahren zu ermöglichen, die über einen Antrag der Streitparteien eingeleitet werden. Muss ein Bescheid ausgestellt werden, fallen lediglich Verwaltungsabgaben in Höhe von 6,50 Euro an.
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