Kinderurologie am Ordensklinikum Linz: bekanntes Gesicht als neuer Primar
LINZ. Mit 1. Juli erhält die Kinderurologie des Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern mit Bernhard Haid einen neuen Abteilungsleiter. Der dreifache Familienvater arbeitet schon seit rund zehn Jahren erfolgreich auf der Abteilung. Er folgt auf Josef Oswald, der seinen verdienten Ruhestand antritt.
Die Kinderurologie bei den Schwestern wurde 1992 gegründet und hat sich inzwischen zu einem internationalen Aushängeschild entwickelt. Sie ist seit Bestehen auf seltene Erkrankungen des Urogenitaltraktes spezialisiert und sowohl in der Diagnostik als auch der Therapie österreichweit federführend.
Der neue Primar Bernhard Haid (43) ist bereits seit 2013 Teil des Teams. Davor hatte er in Feldkirch die Ausbildung zum Facharzt für Urologie absolviert. Dabei wollte der gebürtige Vorarlberger ursprünglich nur das Fellowship, die zwei Jahre dauernde Subspezialisierung für Kinderurologie, am Ordensklinikum Linz absolvieren und danach wieder in die Heimat zurückkehren. „Ich bin zusammen mit meiner Frau und meinem damals sechs Monate alten Sohn Oskar nach Linz gekommen“, erinnert sich der neue Primar zurück.
Der Einblick in das gesamte Spektrum der Kinderurologie, die Arbeit mit dem Team und die Möglichkeiten, die sich am Ordensklinikum Linz boten, haben den Mediziner aber von einem Verbleib überzeugt. Seit 2015 als Oberarzt auf der Station tätig, kennt Haid das gesamte Team auf der Kinderurologie natürlich bestens. Er sagt: „Die zahlreichen Auszeichnungen und Erfolge waren nur aufgrund unserer Teamleistung möglich.“
Ziele für seine neue Tätigkeit hat sich der gebürtige Vorarlberger auch einige gesteckt. Ganz oben auf der Liste: „Was ich konkret weiterentwickeln möchte, ist die Interdisziplinarität und die interprofessionelle Zusammenarbeit. So können wir die Qualität unserer Arbeit noch weiter erhöhen. Wir werden uns mit den Kollegen der Kinderchirurgie und der Erwachsenenmedizin noch weiter vernetzen – da sehe ich vielversprechende Ressourcen. Die Kinder sollen im Mittelpunkt stehen. Gleichzeitig können wir unseren Mitarbeiter*innen ein erfüllendes Arbeitsumfeld mit großem individuellen Entwicklungspotenzial bieten.“
Josef Oswald geht in Pension
Der neue Abteilungsleiter folgt auf Josef Oswald, der seit 2012 der Abteilung der Kinderurologie vorstand. „Professor Oswald ist mein Lehrer. Vieles, was ich über die Kinderurologie und die Leitung einer Abteilung weiß, habe ich von ihm gelernt. Ich nehme ihn mir vor allem in seiner akribischen, klinischen Arbeit sowie in seinem kritischen wissenschaftlichen Geist zum Vorbild. Wir bieten heute eine innovative, menschliche und herzliche Medizin. Das haben wir auch ihm zu verdanken und damit wird er immer ein Teil unserer Abteilung bleiben“, so der künftige Leiter.
Auf der Kinderurologie werden jährlich 3.000 kleine Patienten stationär aufgenommen und 1.200 operiert. 2022 wurde die Kinderurologie als erste urologische Abteilung Österreichs als Vollmitglied des European Reference Network für seltene urologische Erkrankungen (eUROGEN) eingegliedert.
„Primarius Oswald hat seit 2012 die Abteilung der Kinderurologie sehr erfolgreich geleitet und dadurch maßgeblichen Anteil an der tollen Entwicklung der Station. Unter seiner Regie wurde im Dezember 2022 erstmals der DaVinci-Roboter bei Operationen in der Kinderurologie eingesetzt. Zudem ist die Station seit 2019 zertifiziertes Nationales Expertisezentrum für seltene Erkrankungen, sagt die Ärztliche Direktorin des Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, Elisabeth Bräutigam.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden
30.06.2024 16:48
"Wer hats erfunden?"
Leider vermisse ich im Artikel den Namen Doz. Riccabona...