JKU medSpace: 3D-Reise in den menschlichen Körper
LINZ. Der JKU medSpace, Herzstück des Medizinischen Campus der Johannes Kepler Universität Linz, ist Hörsaal, Forum und Bühne zugleich. Er ermöglicht eine völlig neue Art, Medizin zu lehren und zu verstehen.
CT- oder MR-Scans werden im JKU medSpace nicht am Bildschirm betrachtet, sondern können als riesige, dreidimensionale Bilderwelten auf 14 x 7 Metern in 8K erkundet werden. Mittels Cinematic Rendering-Technik entstehen fotorealistische Darstellungen der menschlichen Anatomie. Organe, Blutgefäße, Muskeln, Sehnen und mehr können überlebensgroß aus allen Winkeln als dreidimensionale, messerscharfe Objekte betrachtet und alle dazugehörigen Daten per Knopfdruck ein- und ausgeblendet werden.
Innovationsschub in der Virtuellen Anatomie
Neue Datensätze aus der multinationalen Großforschungseinrichtung European Synchrotron Radiation Facility, mit Sitz in Grenoble/Frankreich, haben für einen weiteren Innovationsschub gesorgt. „Das Verständnis für Anatomie ist die Grundlage für ein erfolgreiches Medizinstudium. Der JKU medSpace ist einzigartig und hat die vorklinische Lehre an unserer Medizinischen Fakultät auf eine völlig neue Ebene gehoben“, sagt JKU-Vizerektorin und Dekanin der Medizinischen Fakultät Elgin Drda. „Die 3D-Reise in den menschlichen Körper ist mit den neuen Datensätzen aus Grenoble noch beeindruckender.“
Die Auflösung der Datensätze geht in den Bereich von unter 50 Mikrometern. Damit können anatomische Strukturen hochauflösend dargestellt werden, die mit dem Auge gerade noch sichtbar sind und sogar darüber hinaus. So ist es erstmals möglich, stufenlos von einer Gesamtaufnahme eines Organs, zum Beispiel des Gehirns, in das detailgetreue, mikroskopische Innere des Gehirns hineinzuzoomen, wodurch Details, Strukturen, Fasern und Verbindungen sichtbar werden.
Die neuen Datensätze werden von Univ.-Prof. Franz Fellner für Vorlesungen und Veranstaltungen im JKU medSpace aufbereitet: „Die im Synchrotron erstellten Datensätze eignen sich ausgezeichnet zur Vermittlung der anatomischen Lehre für unsere Medizinstudierenden. Sie erreichen dadurch ein noch tieferes Verständnis für Anatomie und Pathologie. Dasselbe gilt für die öffentlichen Anatomie-Vorlesungen und die interdisziplinären Fortbildungen für medizinische Fachkräfte, wodurch die Qualität dieser Veranstaltungen noch weiter vorangetrieben werden kann.“
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