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10 Jahre "Aktiv gegen Menschenhandel": Gesprächsrunde und Ausstellung in Linz

Nora Heindl, 08.10.2024 12:44

LINZ. Anlässlich des Europäischen Tages gegen Menschenhandel am 18. Oktober laden die Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für Menschenwürde in OÖ“ und die Katholische Privat-Universität Linz zu einer Jubiläumsveranstaltung ein: Gemeinsam mit ihren Gästen blickt die Gründerin der Initiative, Schwester Maria Schlackl, auf bewegte zehn Jahre zurück.

Maria Schlackl kämpft mit ihrer Initiative gegen Menschenhandel. (Foto: Martin Eder)
Maria Schlackl kämpft mit ihrer Initiative gegen Menschenhandel. (Foto: Martin Eder)

„Sexkauf fördert Frauenhandel“ lautet der Titel der Gesprächsrunde. Neben Vertretern aus Kirche, Kunst und Politik nehmen daran auch Maria Schlackl und Sandra Norak, eine ehemals Betroffene von Menschenhandel und Zwangsprostitution, teil. Norak arbeitet heute als Juristin und ist in der Aufklärungsarbeit zum Thema Prostitution, Menschenhandel und Zwangsprostitution aktiv. Hierzu hat sie bereits in verschiedenen politischen Gremien gesprochen - national, aber auch im Ausland, etwa bei der OSZE-Konferenz in Wien 2024. Sie hält Vorträge, gibt Schulungen für verschiedene Akteure und war auch einige Male an Schulen oder in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche zur Präventionsarbeit.

Im Anschluss ist die Ausstellung „Sklav:Innen: Geschichte und Visualität des Menschenhandels in Europa“ von Studierenden der Katholischen Privat-Universität Linz und des Ausstellungsformats wirstellenaus: unter der Leitung von Ilaria Hoppe zu sehen.

Frauenhandel abschaffen

Maria Schlackl, die Gründerin der Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für Menschenwürde in OÖ“, plädiert für ein sofortiges Handeln in der Frage der Frauenrechte und Frauenwürde. Auch in Österreich gäbe es sowohl in der Stadt als auch auf dem Land Frauen, die ausgebeutet werden. Sexkauf und Frauenhandel seien ein gut gehütetes Tabu-Thema in der Gesellschaft. Die betroffenen Frauen werden mundtot gemacht und sind verängstigt. Deshalb brauche es Initiativen, die den Frauen eine Stimme geben, so Schlackl.

Europäischer Tag gegen Menschenhandel

Der Europäische Tag gegen Menschenhandel, der seit 2007 jedes Jahr stattfindet, schafft eine Möglichkeit, auf das Problem des Menschenhandels aufmerksam zu machen. Die Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel – Aktiv für Menschenwürde in OÖ“ wurde 2014 gestartet und organisiert regelmäßig Informations- bzw. Bildungsveranstaltungen.

Freitag, 18. Oktober, 18 Uhr
Katholische Privat-Universität Linz, Bethlehemstraße 20
Anmeldung bis 11. Oktober: linz@solwodi.at, 0676 545919 (Maria Schlackl)

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