LINZ. Sie sind das kulinarische Wahrzeichen in und über Österreich hinaus: Knödel, in all ihren vielfältigen Varianten und Geschmäckern. Im Schlossmuseum in Linz wurde ein neues Knödelkochbuch (“Knödelreich“) mit Rezeptschätzen aus der österreichischen Knödelkultur vorgestellt.
Dem Buch liegt ein ganz besonderer Rezeptschatz zugrunde: In der Bibliothek des OÖ. Landesmuseums hat die leitende Bibliothekarin Magdalena Wieser unzählige handschriftliche Kochbücher aus 350 Jahren gesichtet. Für das Kochbuch, das für Mit-Autorin Katharina Seiser bereits das 20. Kochbuch ist, wurden die besten und ungewöhnlichsten Rezepte aus dem Archiv geholt und von Haubenköchin Elisabeth Grabmer in der Waldschänke Grieskirchen so aufbereitet, dass sie heute ganz leicht nachgekocht werden können.
Enthalten in „Knödelreich“ sind unterschiedlichste Rezepte vom traditionellen Grießknödel über den weniger bekannten Ipsilanti-Knödel bis zum beliebten Marillenknödel. Erstmals wird im Kochbauch auch der süße Brucknerknödel vorgestellt. Darüber hinaus erzählt das Buch auch Spannendes zur Geschichte des Knödels.
Knödelverkostung im Schlossmuseum
Von der Qualität des Buches und der Rezepte konnten sich Landesrat Markus Achleitner, Initiator Alfred Weidinger, wissenschaftlicher Geschäftsführer der oö. Landes-Kultur GmbH, und Projektleiterin Isolde Perndl, in ihrer früheren Funktion als kaufmännische Geschäftsführerin der oö. Landes-Kultur GmbH, gemeinsam 200 kulinarisch interessierten Besuchern bei der Präsentation im Schlossmuseum überzeugen.
Das Restaurant Waldschänke sorgte gemeinsam mit rund 30 Schülern der Tourismusschule Bad Leonfelden dafür, dass einige der Knödelrezepte auch gleich vor Ort verkostet werden konnten.
„Knödel sind Heimat: Sie gehören in Oberösterreich zweifelsohne zum Kulturgut und sind weit über die Grenzen hinaus kulinarische Botschafter. Nichts ist so unverkennbar und einzigartig wie der Geschmack einer Region. Mit Spezialitäten wie Knödel kann Oberösterreich Besucherinnen und Besucher und Gäste aus nah und fern begeistern und sich so als kulinarische Reisedestination etablieren“, betont Landesrat Achleitner.
Alfred Weidinger zeigt sich begeistert, „wie aus einer spontanen Idee und den Rezepten aus unseren zum Teil Jahrhunderte alten handschriftlichen Kochbüchern ein anregendes und ansprechendes Kochbuch mit viel historischem Hintergrundwissen entstanden ist.“
Strahlend und unisono die Autorinnen: „Wir sind überglücklich, diese alte/neue Knödelwelt miteinander erkundet zu haben und freuen uns, dass wir diese Begeisterung und das Handwerk an viele Genießerinnen und Genießer weitergeben können.“
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