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JKU forscht zu zielgenauer Lieferung von Medikamenten im Körper

Baumgartner Anna, 09.10.2025 08:57

LINZ. An der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz wird ein neues Forschungsprojekt zur gezielten Medikamenten­auslieferung im Körper starten. Das von der JKU herausgegebene Vorhaben trägt den Titel VasCom und wird vom Wissenschaftsfonds FWF mit 380.000 Euro gefördert.

Die JKU erhält eine FWF-Förderung für ein Forschungsprojekt zu Nanocarrierern. (Foto: JKU)
Die JKU erhält eine FWF-Förderung für ein Forschungsprojekt zu Nanocarrierern. (Foto: JKU)

Die Projektleitung übernimmt Medina Hamidovic vom Institut für Nachrichtentechnik und Hochfrequenzsysteme der Johannes Kepler Universität. Gemeinsam mit Forschungspartnern aus Spanien (Universitat Politècnica de València) und Schottland (Heriot-Watt University) soll ab 1. Jänner 2026 untersucht werden, „wie Wirkstoffe von Medikamenten und Impfungen punktgenau im Körper angeliefert werden“.

Weltweit wenige Forschungsgruppen

Hamidovic sieht vor allem eine große wissenschaftliche Herausforderung: „Hier ist vieles noch unklar.“

Weltweit gebe es nur wenige Forschungsgruppen, die diese komplexen Fragen untersuchen könnten. Die Arbeit erfordere Wissen aus vielen verschiedenen Bereichen. Dazu gehören Biologie, Ingenieurwissenschaften, Chemie und Medizin.

Realistische Modelle und Reduzierung von Tierversuchen

Hamidovic gilt als international ausgewiesene Expertin für Technologien in der Medizin. Die neu gewonnenen Erkenntnisse könnten daher entscheidend dazu beitragen, neue Therapien schneller, sicherer und effizienter für Patient verfügbar zu machen, wie betont wird.

„Wir wollen realistische Labormodelle gestalten, die den menschlichen Blutkreislauf nachbilden“, beschreibt die JKU Forscherin ihre Ziele. Es soll untersucht werden, wie künstliche, aber auch körpereigene Träger die Wirkstoffe von Medikamenten transportieren. Neue Strategien für eine gezieltere und wirksamere Behandlung schwerer Erkrankungen seien das Ziel.

Ein weiterer Nutzen, auf den Hamidovic hofft: Tierversuche zu reduzieren. Denn realistische In-vitro-Modelle könnten „einen Beitrag leisten, um derzeit noch notwendige Tierversuche zu verringern und langfristig zu ersetzen!“


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