Unterstützung für Obdachlose, mit weiterem „Dach überm Kopf“ in Linz-Wegscheid
LINZ. In Kooperation von Energie AG, Kolpingsfamilie Linz, der HTL 1 Bau & Design und dem Sozialverein B37 wurde vor mittlerweile zwei Jahren das Sozialprojekt „Dach überm Kopf – DüK“ gestartet. Nun konnte ein weiteres DüK auf einem Grundstück der Energie AG in Linz-Wegscheid aufgestellt und auch bereits bezogen werden.
Ein „DüK“ bietet einem obdachlosen Menschen die Möglichkeit, wieder in ein geregeltes Leben zurückzufinden. „Ein DüK ist ein zwei mal zwei Meter großer, modular aufgebauter kioskähnlicher und versperrbarer Witterungsschutz aus Holz, in dem ein Bewohner seine Habseligkeiten unterbringen und auch dort in Sicherheit übernachten kann“, erklärt Martin Lumetzberger von der Kolpingsfamilie Linz.
Ausgestattet ist ein DüK mit einer Klappbank, einer kleinen Abstellfläche, einem Feuerlöscher und einem Erste-Hilfe-Paket. Ergänzend dazu wurde ein Solarpaneel integriert, das eine kleine Lampe sowie eine USB-Steckdose mit Strom versorgt.
Gebaut und ausgestattet von Schülern und Lehrlingen
Geaut werden die „DüKs“ mit Schülern der HTL 1 Bau & Design im Rahmen des fachpraktischen Unterrichts. „Vom Anruf bis zur Fertigung eines DüK dauert es in etwa zwei bis drei Wochen, bis dieser fertiggestellt ist“, so Josef Wolfsgruber, Leiter des Schulbauhofs der HTL1 Bau & Design. „Damit in einem DüK auch eine kleine Stromquelle zur Verfügung steht, installieren unsere Lehrlinge eine kleine Photovoltaik-Anlage“, ergänzt Rainer Schögl, Lehrlingsausbilder bei der Energie AG und zuständig für das Projekt DüK.
Zweites „DüK“ in Wegscheid
„Wir nehmen unsere soziale Verantwortung als größter Energieversorger in Oberösterreich sehr ernst und möchten mit dem Sozialprojekt DüK einen Beitrag für den Zusammenhalt in der Gesellschaft leisten. Besonders freut mich, dass am Energie AG-Gelände in Linz-Wegscheid nun ein zweites DüK aufgestellt und auch bereits bezogen werden konnte“, so Energie AG-CEO Leonhard Schitter.
Schritt für Schritt zurück in geregeltes Leben
Das Projekt verfolgt das Ziel, obdachlosen Menschen Stabilität und Perspektiven zu geben. Neben dem Einhalten bestimmter Auflagen – wie der Verantwortung für Sauberkeit und Instandhaltung – sollen die Bewohner durch die Begleitung des Sozialvereins B37 Schritt für Schritt in ein geregeltes Leben zurückfinden. „Die DüK-Bewohner können hier einen neuen Abschnitt in ihrem Leben starten. Mittlerweile sind bereits zwei Bewohner wieder in eine Wohnung gezogen. Ihr DüK konnte an weitere obdachlose Menschen weitergegeben werden. Ein weiterer DüK-Bewohner befindet sich schon wieder in einem Arbeitsverhältnis“, berichtet Christian Gaiseder vom Sozialverein B37 über bisherige Erfolge.
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