Faustball-WM: Auf der Honiginsel musste Ines eine bittere Pille schlucken
Eine Hiobsbotschaft ereilte das Faustball Team Austria vor der Frauenweltmeisterschaft von 25. bis 30. Oktober im brasilianischen Curitiba.
Nach strapaziöser Anreise mit Flugstorno und Ausweichroute kaum in Südamerika angekommen, nahm das Unglück seinen Lauf. Am zweiten Tag im Trainingslager auf der Honiginsel Ilha do Mel zog sich Angreiferin Ines Mayer von FBC ABAU Linz Urfahr bei einer Ballabwehr eine schwere Armverletzung zu.
Abklärung im Krankenhaus
Die 26-Jährige hörte ein verdächtiges Knacken, griff sich an den linken Unterarm und beendete sofort das Training. Trotz unmittelbarer Versorgung durch die Team-Physiotherapeutinnen Carola Hlucil und Susanne Woitsch trat keine Besserung ein, was die Abklärung in einem Spital erforderlich machte.
Hoteldirektor als Chaffeur
Gefahren vom Hotelchef persönlich und begleitet vom österreichischen Delegationsleiter und Sportkoordinator Michael Reisenberger sowie Hlucil brachte ein Motorboot die Verletzte zur Untersuchung zum Festland. Traurige und vor allem für die Spielerin bittere Diagnose in der Klinik in Paranagua: Mayer zog sich eine Radiusfraktur (Speiche) zu, die eine Operation notwendig macht. Für sie endete die Weltmeisterschaft nach intensiver und akribischer Vorbereitung, noch ehe sie begonnen hatte.
Nach dem Schock kämpferisch geben sich Mayers Teamkolleginnen. „Jetzt erst recht. Wir werden auch für Ines alles geben, um ein erfolgreiches Turnier zu spielen.“
Auftakt gegen WM-Neuling
In der Vorrundenphase trifft das Team Austria auf WM-Debütant-Australien, Gastgeber Brasilien, Argentinien, Chile, Deutschland und die Schweiz. Das Eröffnungsspiel Brasilien gegen Argentinien hätte auch bei einer Fußballweltmeisterschaft besonderen Schlagercharakter.
Nähere Infos und alle Ergebnisse auf der Veranstalter-Homepage http://punhobol2016.com.br
Dominante Herrenrunde
Höchst erfreulich aus Sicht von FBC ABAU Linz Urfahr war die Dominanz des Herrenteams in der Herbstmeisterschaft der ersten Bundesliga. Die Truppe von Cheftrainer Martin Weiß gewann alle sieben Spiele, gab nur sechs Sätze ab und geht als unumstrittener „Winterkönig“ mit zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Sportunion Compact Freistadt in die Frühjahrssaion 2017. „Mit dem Polster auf die Mühlviertler sowie gleich sechs Zählern Vorsprung auf Kremsmünster, Grieskirchen und Vöcklabruck sollte es uns gelingen, Tabellenrang eins oder zwei zu halten, um eine sehr gute Position für das Viertelfinale zu bekommen“, hofft Kapitän Bela Gschwandtner.
Für den argentinischen Angreifer Romeo Dominioni geht es noch im Herbst zurück in seine Heimat. Der 28-Jährige hofft aber, zur Meisterschaftsentscheidung im April wieder für Linz Urfahr auflaufen zu können. www.oefbb.at
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