Balsam für Körper, Geist und Seele: Tanzen auch als Wettkampfsport in
LINZ. Auch in der neuen Ballsaison leichtfüßig über das Parkett zu huschen, ist eine Sache. Das Tanzen mitunter als herausfordernden Leistungssport zu sehen, eine andere.
„Der Tanzsport ist die bisher erfüllteste Bereicherung unseres Lebens. Wir sind froh, diese Entscheidung getroffen zu haben“, blicken Ronald und Sabine Pux auf zehn Turnierjahre zurück. Die Aushängeschilder des UTSC Linz, der 2016 sein 32-jähriges Vereinsjubiläum beging, feierten in der jüngsten Seniorenklasse auch bereits große internationale Erfolge und sind aktuell Neunte unter 508 Paaren in der Weltrangliste der World Dance Sport Federation (WDSF). „Innerhalb der nächsten zwei bis vier Jahre wollen wir einen Weltmeistertitel erobern“, stimmen die 36-jährigen Mitglieder des österreichischen Nationalteam-Hauptkaders überein.
Vierte bei Tango-WM
Erste UTSC-Glanzlichter entfachten Klaus und Elisabeth Andexlinger Mitte der 1990er-Jahre. Als Weltcup-Semifinalisten und Teilnehmer an der Weltmeisterschaft 1998 in Tokio glänzten die heutigen Tanzschulbesitzer (TopTanz) zwei Jahre später als Vierte bei der Tango-Argentino-WM im US-amerikanischen Miami.
108 Podestplätze
„Lebende UTSC-Legenden“ dürfen sich Peter (77) und Herta (73) Kilian nennen. In 216 Turnieren zwischen 1996 und 2006 schafften es die sechsfachen nationalen Seniorenmeister 108 Mal auf das Siegerpodest und wurden für ihre starken Auftritte 2004 auch vom damaligen Linzer Bürgermeister Franz Dobusch geehrt.
Seit 20 Jahren in Urfahr
„Basislager“ des UTSC, der Kurse in Linz und Perg abhält, ist seit 1996 das Lokal in der Kreuzstraße 14 in Urfahr, laut Christian Schatz „eines der schönsten Tanzstudios Österreichs“. Nachsatz des Präsidenten (seit 2010): „Gute Trainingsbedingungen und die Möglichkeit, mit verschiedenen Coaches zu arbeiten, sind mir ein Anliegen. Damit können wir Freiraum für die Paare schaffen und mit unterschiedlichen Stilen experimentieren.“
Lebenshilfe für Gestresste
Nach einem Burnout im Frühjahr 2005 auf den Weg zum Tanzen fand Harald Suk, beim UTSC zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und in den 1980er-Jahren Kicker mit viel Potenzial beim SK Voest auf dem Sprung in den Profikader. „Als ehemaliger Fußballer war Tanzen für mich damals etwas für Warmduscher, also von der athletischen Wahrnehmung her untergeordnet und kein Wettkampfsport. Das sollte sich aber schnell ändern, weil bei dieser Art der Bewegung der gesamte Körper und vor allem auch der Geist beansprucht werden“, gibt der 53-Jährige zu. Den hochprozentigen Wahrheitsgehalt dieser Aussage kann jeder bestätigen, der auf Bällen mehrere Standard- und Lateintänze hintereinander absolviert. www.facebook.com/utsclinz
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