Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Leserartikel Wolfgang Simlinger, 23.07.2024 09:01

LINZ. Seit nunmehr zwei Jahren gibt es in Linz ein Velodrom. Auch Radsportler aus dem Enns-Donau-Winkel sind vom Fahren auf der Steilkurve begeistert und drehen regelmäßig ihre Runden auf der Holzbahn.

Das Fahren im Pulk erfordert Konzentration und Disziplin (Foto: Wolfgang Simlinger)
  1 / 2   Das Fahren im Pulk erfordert Konzentration und Disziplin (Foto: Wolfgang Simlinger)

„Immer nur im Kreis fahren, ist das nicht langweilig?“ – diese Frage taucht regelmäßig auf, wenn vom Bahnradsport die Rede ist. Aber wenn man einmal seine ersten Runden im Velodrom gedreht hat, lässt es einem nicht mehr los. Das Fahren in der Steilkurve erfordert Konzentration, Kraft und Ausdauer, wer zu langsam fährt, fällt aus der Bahn. Tips-Reporter Wolfgang Simlinger ist selbst begeisterter Radsportler und drehte vor einem Jahr die ersten Runden im Oval. Auch Tochter Magdalena ist mittlerweile vom Sport begeistert, denn die Fahrt auf der Bahn ist Radsport pur – ohne Schaltung, ohne Bremse und ohne Elektroantrieb. Bahnradsport konnte man lange Zeit nur in Wien betreiben. Die Radrennbahn im überdachten Ferry-Dusika-Stadion war die einzige Bahn in Österreich. Auf ihr trainierte noch Roland Königshofer, der zwischen 1989 und 1991 dreimal Weltmeister im Steherrennen wurde. Dabei wird hinter einem motorisierten Schrittmacher gefahren. Auf diese Weise können im Windschatten bis zu 100 Stundenkilometer erreicht werden. Der Betrieb im Dusika-Station wurde 2021 jedoch beendet und das Stadion abgerissen.

Neue Radsportanlage in Linz

Einer Privatinitiative ist es zu verdanken, dass in Linz eine neue Radbahn errichtet wurde – die einzige in Österreich. Seit 2020 ist die Werksportanlage „hello yellow Velodrom“ in der Linzer Prinz-Eugen-Straße 30 Treffpunkt für Radsportler aus nah und fern. Die 200 Meter lange offene Bahn ist aus Accoya Holz gefertigt, weist eine Breite von rund sechs Metern auf und hat bis zu 45 Grad geneigte Steilkurven. Jeden Montag ab 16 Uhr besteht für Mitglieder des Vereins Velodrom die Möglichkeit, auf der Bahn Trainingsrunden zu drehen. Voraussetzung ist eine Einschulung, die meistens durch Johannes Staudinger, Obmann des Vereins Velodrom, erfolgt. Bei der Einführung werden die wichtigsten Regeln auf der Bahn erklärt und die Fahrtechnik am Bahnrad gelehrt. Wer auf der Bahn fahren will, muss seine eigene Kleidung, Schuhe und Klickpedale mitbringen, auf der Bahn herrscht Helmpflicht. Spezielle Bahnräder können im Velodrom ausgeliehen werden.

Spezielle Fahrräder nötig

Bahnrennräder sind nicht für den Straßenverkehr zugelassen und werden ausschließlich auf der Bahn gefahren. Sie haben eine starren Antrieb, besitzen weder Bremsen noch Schaltung und weisen eine andere Rahmengeometrie als Straßenrennräder auf. Das Tretlager liegt etwas höher, damit bei der Fahrt in der Steilkurve genug Bodenfreiheit unter dem Pedal besteht. Auch der Radstand ist kürzer und die Gabel weist keine Biegung auf. Aus diesem Grund sind Bahnräder sehr wendig und reagieren auf kleinste Lenkmanöver der Fahrer. Diese Bauweise erfordert Geschick und Konzentration. Infos zur Radbahn findet man auf www.hello-yellow.at..


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden