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Kevin Kamenschak holt Crosslauf-Staatsmeistertitel

Baumgartner Anna, 24.11.2025 09:59

LINZ/ST. MARGARETHEN. Der Linzer Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) hat am Sonntag bei den österreichischen Crosslauf-Staatsmeisterschaften in St. Margarethen im Burgenland seinen ersten Titel in der Langstrecke der Männer geholt. Der 21-Jährige, der mittlerweile in Wien trainiert, siegte nach einem starken Endspurt in 26:40 Minuten und sicherte sich damit auch ein Ticket für die Crosslauf Europameisterschaften in drei Wochen in Lagoa (Portugal).

  1 / 2   Kevin Kamenschak überquerte nach 26:40 Minuten als Erster die Ziellinie. (Foto: ÖLV / Alfred Nevsimal)

Bei schwierigen Bedingungen – leichten Minusgraden, eisigem, rutschigem Boden, später Sonnenschein und tieferem Geläuf sowie starkem kalten Wind – starteten die Läufer in die 9.100 Meter lange Strecke. Gleich zu Beginn setzte sich ein Trio ab, das aus dem letztjährigen Kurzstrecken-Meister Tobias Rattinger (LAC BMD Amateure Steyr), dem Achten der U23-Cross-EM Kevin Kamenschak und dem aus dem Orientierungslauf kommenden Lukas Novak (run2gether) bestand.

Früher Vorsprung

Die meiste Führungsarbeit leistete der Steirer, der in diesem Jahr schon auf der Bahn bei den 10.000-Meter-Meisterschaften mit Bronze aufgezeigt hatte. Bei Halbzeit des Rennens hatten die drei Läufer fast eine Minute Vorsprung auf den Rest des Feldes, die Medaillengewinner standen also praktisch fest.

Folglich ging es nur noch um die Reihung im Ziel. Hier setzte Kevin Kamenschak kurz vor Beginn der letzten Runde die entscheidende Attacke. Nach einem langen Endspurt feierte der junge Linzer nach mehrmonatiger Pause in 26:40 Minuten seinen ersten Staatsmeistertitel im Crosslauf, fünf Sekunden dahinter wurde Rattinger Zweiter, für Novak blieb in 26:53 Minuten Bronze.

Bei den Frauen dominierte Carina Reicht (Omni-Biotic Powerteam) die 5.200-Meter-Strecke und verteidigte ihren Titel souverän in 17:10 Minuten. Auf der Kurzstrecke der Männer (3.400 Meter) siegte Marcel Tobler (ULC Riverside Mödling) erstmals in 10:02 Minuten.

Erfolgreiches Comeback

„Die letzten drei Monate konnte ich richtig gut trainieren, aber nach so langer Zeit wieder ein Rennen zu laufen und das Comeback mit meinem ersten Cross-Staatsmeistertitel zu krönen ist natürlich ein Zuckerl“, so Kamenschak.

Nach einer längeren Laufpause über den Sommer hinweg war es für den U20-EM-Medaillengewinner, der mittlerweile in der Trainingsgruppe von Olympiateilnehmer Raphael Pallitsch in Wien trainiert, das erste Rennen auf nationaler Bühne.

„Die ersten zwei Drittel des Laufes wollte ich mir einmal anschauen wie ich drauf bin, es ist aber sehr locker gegangen. Ich habe dann alles auf diesen einen Angriff 1.500 Meter vor dem Ziel gesetzt, wollte gleich eine Lücke reißen. Das ist mir ganz gut gelungen und ich habe die anderen beiden damit auch ein wenig überrascht. Jetzt freue ich mich schon auf die Cross-EM, heute habe ich gezeigt, dass ich gut drauf bin, der Test ist gelungen.“

Vorschau Crosslauf Europameisterschaften

Nach seinem achten Platz im vergangenen Jahr hat der 21-Jährige auch in diesem Jahr Ambitionen. Kommendes Wochenende wird Kamenschak noch ein Testrennen beim International Warandecross Tilburg absolvieren. 

„Ich sage mal so, Ziele und Perspektiven kann ich nach dem Wochenende jetzt dann sagen. Also wenn ich mich ein bisschen mit der internationalen Crosslauf-Konkurrenz messen konnte. Aber ich sage mal, nach dem Jahr ist es eigentlich schon ein riesiger Erfolg, dass ich einfach nur dort stehe und in ganz guter Form mitlaufen kann bei der Crosslauf-EM“, so Kamenschak im Gespräch mit Tips.


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