Politischer Aschermittwoch der CSU thematisiert auch Österreich
Die bayerische CSU beging heute ihren traditionellen Politischen Aschermittwoch in Passau. Mit dabei waren auch bekannte Köpfe der OÖVP sowie Innenminister Wolfgang Sobotka.
Rund 4000 Zuschauer waren in die Dreiländerhalle in Passau gekommen, um den Aschermittwochsreden der Spitzen der bayerischen CSU zu lauschen. Die Zuhörer wurden nicht enttäuscht und bekamen deftige und humorvolle Ansprachen zu hören.
Hämisch, launig, deftig
Die CSU-Granden nutzen den Aschermittwoch um den Wahlkampf für die bevorstehende Bundestagswahl einzuleiten. Eindringlich gewarnt wurde vor einer Rot-Rot-Grünen Regierung. Besonders Grüne und SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz bekamen ihr Fett ab. Die Kommentare zum politischen Mitbewerber vielen zwar deftig aus und wurden mit einer ordentlichen Portion Häme vorgetragen, ohne aber niveaulos oder plump beleidigen zu werden.
Logenplatz im Paradies
Bayerns Ministerpräsident Seehofer lobte die Leistungen, die in Bayern in den letzten Jahren erbracht wurden. „Bayern sei ein Paradies und Niederbayern hat einen Logenplatz“, so Seehofer. Themenschwerpunkte des Abends waren Flüchtlinge, der Soli, Integration und Arbeitsplätze. Besonderes Augenmerk wurde auf Klein- und Mittelverdiener gelegt.
Österreich
Auch Nachbar Österreich war Thema bei der CSU-Veranstaltung. So bedankte sich Manfred Weber (Fraktionsvorsitzender der Fraktion der Europäischen Volkspartei) ausdrücklich für die Hilfe Österreichischer Einsatzkräfte nach dem Zugunglück in Bad Aibling im Vorjahr. (Wegen dem letztes Jahr auch der Politische Aschermittwoch abgesagt wurde)Schälte gab es hingegen von Verkehrsminister Alexander Dobrindt, der den Unterschied zwischen deutscher Ausländer-Maut und heimischer allgemeiner Maut nicht verstehen kann, und deshalb meinte: „Diese ewige Maut-Maulerei aus Österreich kann auch mal aufhören“.
Der zur Unterstützung angereiste Österreichische Innenminister Wolfgang Sobotka meinte dazu, dass er nicht mit Verkehrsströmen, sondern mit Flüchtlingsströmen auseinandersetzen müsse. Die österreichische Obergrenze bei den Flüchtlingszahlen wird bei der CSU als Vorbild gesehen. Sobotka bezeichnete diese als „absolut notwendig“. Auch wenn so etwas mit den Sozi nicht leicht durchzubringen sei, so der Innenminister.
Parallelen zur OÖVP
„Ich glaube, es gibt enorm viele Parallelen zwischen CSU und OÖVP“, so OÖVP Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer direkt nach den Aschermittwochsreden. Auf der einen Seite gebe es ein klares Bekenntnis zu Heimat, Tradition und Christentum, auf der anderen Seite sei das oberste Ziel in der Politik Fortschritt, weil nur Fortschritt Wohlstand schaffe.
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