Pionier-Arbeit: JKU feiert 50 Jahre Informatik
LINZ. Mondlandung, Woodstock und mehr – das Jahr 1969 war ein denkwürdiges. Auch für die Johannes Kepler Universität Linz: 1969 schlug die Geburtsstunde des Informatikstudiums in Österreich, an der JKU.
„Der Pioniergeist wurde der JKU schon in die Wiege gelegt. Als erste Universität in Österreich wurde mit Informatik ein Studium etabliert, an dessen Erfolg damals nur wenige glaubten. Der Erfolg hat gezeigt, dass es Mut sowie visionäres Denken und Handeln braucht, um innovativ zu forschen und zu lehren“, so Rektor Meinhard Lukas, der auch auf weitere Meilensteine hinweist. „Die Linzer Informatik war immer schon so etwas wie Avantgarde, das geht bis zu Themen wie Artificial Intelligence und Mensch/Maschine-Schnittstelle.“ Das neue Studium Artificial Intelligence an der JKU ist europaweit eines der ersten Studien dieser Art.
Gestartet mit 43 Studierenden
Den Weg geebnet für ein Informatikstudium in Linz hat Professor Adolf Adam. Im Wintersemester 1969/70 wurde der offizielle Studienbetrieb gestartet, mit 43 Studierenden. Mittlerweile ist die Informatik die größte Studienrichtung an der Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der JKU mit rund 1.000 Studierenden.
„Die Linzer Informatik hat sich in den 50 Jahren ihres Bestehens nicht nur als wichtige Partnerin für die regionale Wirtschaft etabliert, sondern vor allem in den letzten 15 Jahren durch die wissenschaftlichen Leistungen unserer Forscher hohes internationales Ansehen erreicht“, lobt auch Hanspeter Mössenböck, Senatsvorsitzender und Leiter des Instituts für Systemsoftware sowie der Studienkommission Informatik der JKU.
Erfolgreiche Absolventen
Ein wesentliches Erfolgsgeheimnis sei auch die Berufungspolitik und der Bildungsanspruch an der JKU, die Erfolge würden zeigen, dass Informatik nicht nur wissenschaftliches, sondern auch unternehmerisches Denken hervorbringe.
Zu den Informatik-Absolventen der JKU zählen etwa Helmut Fallmann, Mitbegründer und Vorstands-Mitglied des Linzer Softwareherstellers Fabasoft mit rund 200 Mitarbeitern. Zu einem Unternehmen mit weltweit rund 2.000 Mitarbeitern mit aufgebaut hat Informatik-Absolvent Bernd Greifeneder das Unternehmen Dynatrace, alleine in Linz werden aktuell rund 450 Experten beschäftigt. Ein weiterer, sehr erfolgreicher Unternehmer aus der Informatik-Schmiede: Christoph Steindl, Geschäftsführer der Firma Catalysts mit rund 400 Mitarbeitern. Alle drei loben die Vorreiterrolle der JKU, die ihnen mit ihrem Studienangebot das Werkzeug für ihre Karriere in die Hand gegeben hätten und betonen das große Thema des gut ausgebildeten Nachwuchses.
Keynote von MIT-Professor
Bei einer Festveranstaltung unter dem Titel „50 Jahre Informatik an der JKU - Gestern, heute, morgen“ hielt Joseph A. Paradiso vom MIT Media Lab in den USA die Keynote. Er sagt große Veränderungen im Umgang mit neuen Technologien voraus, alle paar Jahre werde es wieder neue Revolutionen geben.
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