LINZ. Die mögliche Rodung von 3000 Quadratmeter Wald auf einem als Grünland gewidmetem Grundstück nahe der JKU in Urfahr sorgt für einen Proteststurm der Linzer Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne).
Es wurden aktuell Pläne kolportiert, dass eine Firma 3000 Quadratmeter Wald auf einem als Grünland gewidmetem Grundstück nahe der JKU roden und bebauen möchte. „Der Schutz unseres Grüngürtels muss unbedingt Priorität haben! Die betroffene Fläche ist für die Stadt eine wichtige Grünzone. Dieser Teil des Grüngürtels hat nicht nur für die Naherholung, sondern auch für die Kühlung und Durchlüftung der Stadt eine wichtige Bedeutung. Das örtliche Entwicklungskonzept ist hier entsprechend eindeutig. Genauso klar sollte eigentlich die Position der Stadt sein. Derartigen Umwidmungsplänen muss von Anfang an eine klare Absage erteilt werden“, betont Umweltstadträtin Eva Schobesberger.
„Das ist vollkommen absurd“
„Während derzeit mühevoll ein Konzept für 1000 neue Bäume für die Innenstadt ausgearbeitet wird, denkt man ernsthaft darüber nach, 3000 Quadratmeter Wald bei der Uni zu roden. Das ist vollkommen absurd, noch dazu, wo nach wie vor Baulandreserven zur Verfügung stehen“, fordert Schobesberger ein klares Bekenntnis der Stadt zum Erhalt der Grünfläche.
Naturschutzfachliche Stellungnahme eindeutig
Entsprechend negativ fällt auch die naturschutzfachliche Stellungnahme zu den Plänen aus. „Das geplante Vorhaben stellt einen gravierenden Eingriff in eine natürliche Waldgesellschaft und in ein intaktes Landschaftsbild dar und kann daher fachlich aus der Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes nicht vertreten werden“, heißt es in der Expertise. Zudem widerspricht die gewünschte Umwidmung den Zielen des Örtlichen Entwicklungskonzeptes.
„Die Profitinteressen privater Investoren dürfen nicht wichtiger sein, als der Erhalt des Linzer Grüngürtels und somit dem Lebensraum für uns alle. Hier ist dringend ein Umdenken nötig“, verdeutlicht Schobesberger.
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