Weniger Geld für das AMS
LINZ/OÖ. Rund 152 Mio. Euro stehen dem AMS OÖ für 2020 als Förderbudget zur Verfügung. Das sind rund 10 Mio. Euro weniger als im Vorjahr, Geld, das für spezielle Förderungen fehlen wird.
„Wir können mit dem Budget das Standardprogramm abwickeln“, beruhigt AMS OÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer. Doch das Geld wird natürlich fehlen, wenn es um die Förderung spezieller Gruppen oder Maßnahmen geht. Der Rückgang im Budget ist großteils auf das Auslaufen der Aktion 20.000 zurückzuführen.
Schwerpunkte 2020
In diesem Jahr will das AMS OÖ die Zahl der Jobbörsen steigern und die Arbeitserprobung propagieren. Besonderes Augenmerk wird auf Qualifizierung und auf die Gruppe der über 55-Jährigen gelegt.
Sanktionen und Respekt
Sollte ein Betroffener tatsächlich arbeitsunwillig sein, so glaubt man auch beim AMS an die Notwendigkeit von Sanktionierungsmaßnahmen. Allerdings empfindet man die Streichung der Bezüge für gleich sechs Wochen für zu lange. Auch drei Wochen würden hier sicherlich einen Denkprozess auslösen, glaubt Straßer. Eine Einschätzung, die auch Thomas Mayr-Stockinger von der WKOÖ teilt.Rudolf Moser von der AK OÖ wünscht sich allerdings mehr Respekt für Arbeitslose. Sanktionen änderten nichts an der Qualifikation oder dem Gesundheitszustand.
Arbeitslosenquote halten
Für 2020 hofft man, die Arbeitslosenquote unter fünf Prozent halten zu können (2019: 4,8 Prozent). In so einem Umfeld könnten auch Leute, die es schwer hätten, einen Job finden, gleichzeitig würden aber auch die Unternehmen noch Mitarbeiter finden, erklärt Straßer. Dies hänge aber natürlich von der Konjunkturentwicklung ab.
Linz 2019
Im Ballungsraum Linz lag die Arbeitslosenquote 2019 mit 6,5 Prozent über dem oberösterreichischen Schnitt (4,8 Prozent). 8.837 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 2.345 nahmen an Schulungen teil. Im Schnitt waren in Linz 2019 rund 4.100 Stellen frei.
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