1. Mai: Menschenkette am Linzer Hauptplatz, "MayDay" online
LINZ. Die Solidarwerkstatt Österreich bildet am 1. Mai am Linzer Hauptplatz eine Menschenkette, um für mehr Arbeitslosengeld und „nie wieder Kürzungen für Gesundheit und Pflege“ zu fordern. Außerdem wird am 1. Mai auch online demonstriert, mit dem Bündnis „Mayday2020“. Die SPÖ lädt zum Internetkonzert.
Die Solidarwerkstatt lädt dazu ein, vor dem Alten Rathaus von 11 bis 11.30 Uhr mitzumachen bei der Menschenkette - unter Einhaltung der vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen. Die zentralen Forderungen: „Arbeitslosengeld rauf auf 80 Prozent“ und „Nie wieder Kürzen bei Gesundheit und Pflege“.
Die Corona-Krise dürfe nicht für hunderttausende zur Existenzkrise werden. „Der 1. Mai ist ein Tag, an dem normalerweise in Linz große Aufmärsche und Kundgebungen stattfinden. Wir rufen bewusst an diesem Tag zu einer Menschenkette auf, weil für uns die Grundbotschaften des 1. Mai – Solidarität, soziale Gerechtigkeit und soziale Existenzsicherheit für alle – sowohl bei den Sofortmaßnahmen als auch bei den Lehren aus der Krise ein wichtiger Orientierungsrahmen sind“, so von der Solidarwerkstatt.
Motto: „Mundschutz Ja, Maulkorb Nein“
Unter dem Motto „Mundschutz Ja, Maukorb Nein“ wird auch für die demokratische Grund- und Freiheitsrechte demonstriert. „Ab Anfang Mai werden die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben und das Wirtschaftsleben wieder hochgefahren; deshalb ist es an der Zeit, auch unsere Grund- und Freiheitsrechte wieder hochzufahren.“
Mayday: „Internationale-Flashmob“
Auch die traditionelle linke Maidemo kann nicht in gewohnter Form stattfinden. Daher ruft das Bündnis „Mayday2020“ zum „Internationale“-Flashmob um 18 Uhr am 1. Mai auf.
„Mayday2020“ wird im Web auf www.maydaylinz.at sowie auf Facebook unter www.facebook.com/ErsterMaiLinz/ mit verschiedenen Aktivitäten und Statements die Forderungen und Ansichten zum 1. Mai wiedergeben und alle Interessierten können sich mit dem Hashtag #maydaylinz daran beteiligen. Um 18 Uhr wird zum gemeinsamen Konzert aufgerufen: „Macht eure Fenster auf, lasst überall die 'Internationale' erklingen und teilt eure Videos dazu!“
Junge Linke: Tag der Arbeit vom Balkon aus
Die Jungen Linken in Linz verlegen ihre Feier zum 1. Mai von der Straße ins Wohnzimmer: Quer durch die Stadt hängten sie Banner von Fenstern und Balkonen mit Sprüchen wie „Corona: Wo ist der Beitrag der Reichen?“ „Die Corona-Krise zeigt: Ohne die Kassierin, dem Erntehelfer, die Pflegerin oder den LKW-Fahrer geht gar nichts“, so Franziska Decker, Bezirkssprecherin der Jungen Linken Linz-Stadt. „Viele Berufsgruppen werden in der Krise als Helden gelobt. Gleichzeitig reicht die Bezahlung oft nicht zum Leben. Von Applaus kann man keine Miete zahlen“.
Die Jungen Linken treten für einen gesetzlichen Mindestlohn von 1.750 Euro und eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes ein. „Wenn es nachher heißt: 'Wer zahlt für die Krise?', dann dürfen nicht diejenigen draufzahlen, die jetzt schon die Hauptlast tragen“, so Decker. Deshalb schlagen die Jungen Linken eine Reichensteuer auf große Millionenvermögen vor.
Konzerte aus dem Central
Die SPÖ Linz mit Bürgermeister Klaus Luger lädt statt dem traditionellen Mai-Aufmarsch zum Internetkonzert mit über 40 Künstlern. Alle Infos dazu sind hier zu finden.
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