Regional-Konzept von Linzer Pharmahersteller Takeda zeigt gerade in der Corona-Krise seine Stärken
LINZ. Der Linzer Pharmahersteller Takeda setzt bei seinen Rohstoffen auf regionale Partner und holt sich diese nicht nur vom Weltmarkt. Mit diesem Konzept wird nicht nur der ökologische Fußabdruck verringert, gerade in der Corona-Krise hat es sich nun bewährt. Es kam bisher kaum zu Lieferschwierigkeiten und es konnte weiterproduziert werden.
Beim Pharmakonzern Takeda, der in Österreich rund 4.500 und davon in Linz 600 Mitarbeiter beschäftigt, produziert in Linz wichtige Schlaganfall-Medikamente, Hightech-Verbandsmaterial, Notfalls-Medikationen und unter anderem ein Medikament zur Behandlung chronischer Darmerkrankungen.
Kaum Lieferschwierigkeiten
Um die Patientenversorgung sicherzustellen wurde in Linz auch während der Corona-Pandemie durchgearbeitet. Als global vernetztes Pharmaunternehmen muss sich Takeda für Rohmaterial für die Arzneimittelproduktion auf dem Weltmarkt umsehen. Da sich Takeda Linz gerne verstärkt lokaler Lieferanten bedient, kam es bisher kaum zu Lieferschwierigkeiten.
„Wir haben einen Patientenversorgungsauftrag. Daher sind uns eine Vorratshaltung und alternative Lieferanten für die Produktion unserer Medikamente besonders wichtig. Wo es möglich ist, arbeiten wir daher gerne mit lokalen Partnern zusammen. Denn je regionaler wir einkaufen, umso geringer sind die Risiken und der ökologische Fußabdruck. Durch die Kombination der Liefertreue unserer Lieferanten und der uneingeschränkten Bereitschaft unserer Mitarbeiter während der Corona-Krise durchzuarbeiten, können wir unserem Auftrag der Patientenversorgung problemlos nachkommen“, so Roland Fabris, Linzer Standortleiter von Takeda.
Biologische Arzneimittel aus Linz
Ein Bereich, der künftig für Linz viel Potenzial verspricht, sind biologische Arzneimittel. Vier biologische Arzneien sind bereit im Produktportfolio von Takeda am Linzer Standort. Ab 2021 soll ein fünftes Arzneimittel dazukommen. Takeda ist in Österreich der größte Arbeitgeber der Pharmabranche. Der Linzer Standort erwirtschaftete im Vorjahr rund 450 Millionen Euro und ist einer von 37 Standorten weltweit.
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18.06.2020 18:19
Späte Besinnung
Interessanter Artikel. Vor allem wenn ich daran denke, dass es sich hier um dasselbe Unternehmen handelt, das vor Jahren unter dem Namen Nycomed die gesamte Wirkstoffproduktion am Standort Linz nach Indien ausgelagert hat ... oder zumindest wollte.