OÖ. Landeshauptmann Thomas Stelzer und LH-Stv. Christine Haberlander kündigten am Montag eine Corona-Testoffensive an, das Land tritt dabei mit zehn Millionen Euro in Vorleistung.
„Die steigenden Fallzahlen alarmieren uns und daher ist es wichtig, die Testungen auszuweiten. Wir testen in Oberösterreich nun nicht mehr nur Verdachtsfälle und Kontaktpersonen der Kategorie eins, die Symptome haben, sondern auch jene ohne Symptome. Dies ist zum aktuellen Zeitpunkt eine wichtige Ergänzung, um möglichst genau zu wissen, wie sich Infektionswege entwickeln“, informieren Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Christine Haberlander.
Laborkapazitäten werden aufgestockt
Für die Ausweitung der Testkapazitäten soll im Bedarfsfall auch eine Aufstockung der Laborkapazitäten erfolgen. Denn es sollen auch bei positiven Fällen an Schulen, alle Mitschülerinnen und Mitschüler derselben Klasse getestet werden. Weiters werden auch die Testaktivitäten in den Alten- und Pflegeheimen verstärkt.
Mehr Drive-Ins des Roten Kreuzes
„Um dieses erhöhte Testaufkommen bewältigen zu können, wurden zum einen die Drive-Ins des Roten Kreuzes von zwölf auf 16 sowie die mobilen Teams aufgestockt. Für die Finanzierung wartet das Land derzeit auf die Genehmigung des Bundes, diese Kosten des Zweckaufwands zu übernehmen. Um die Testaktivitäten so rasch als möglich zu erhöhen, tritt das Land Oberösterreich mit zehn Millionen Euro in Vorleistung“, betonen der Landehauptmann und seine Stellvertreterin. Ein entsprechender Beschluss der Landesregierung wurde in der heutigen Sitzung getroffen.
Kontaktpersonen der Kategorie eins sind – wie vom Bund festgelegt – etwa die Haushaltsangehörigen einer infizierten Person oder alle, die direkten Kontakt mit einem Erkrankten hatten. „So ermöglichen wir, dass jede Oberösterreicherin und jeder Oberösterreicher innerhalb von 30 Minuten eine Abnahmestation erreichen kann“, so Stelzer und Haberlander.
Assistenzeinsatz des Bundesheeres angefordert
Um das Kontaktpersonen-Management in Zusammenhang mit steigenden Infektionszahlen weiterhin effektiv betreiben zu können, hat Landeshauptmann Thomas Stelzer heute einen Assistenzeinsatz beim österreichischen Bundesheer angefordert.
„Wir haben mit den Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Bundesheeres in den vergangenen Monaten gute Erfahrungen gemacht. Ich bin dankbar, dass sie uns auch in dieser herausfordernden Zeit wieder unterstützen werden“, so der Landeshauptmann.
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