Sparkasse OÖ: Positives Ergebnis durch Vorsorgen niedriger als 2019
LINZ/OÖ. Ein positives Halbjahresergebnis 2020 konnte die Sparkasse OÖ verzeichnen. Aufgrund von Vorsorgen, fällt dieses jedoch deutlich niedriger aus als im Vorjahr.
Die Sparkasse OÖ ist gut ins Jahr 2020 gestartet. Im ersten Halbjahr 2020 wurde eine stabile Entwicklung des Kundengeschäftes verzeichnet. In Summe erreichte die Sparkasse OÖ mit 18 Millionen Euro ein deutlich positives Ergebnis vor Steuern – im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 (54,5 Millionen Euro) ist dies jedoch ein deutlicher Rückgang. „Es ist unsere unternehmerische Verantwortung, Vorsorge zu treffen, um unserer Rolle als finanzieller Partner auch in Zukunft gerecht zu werden. Das ist in unserem Halbjahresergebnis spürbar“, so Vorstandsvorsitzende Stefanie Christina Huber.
Überbrückungsfinanzierungen von 275 Millionen Euro
„Wir konnten schon mit Beginn von Covid-19 im März unseren Beitrag dazu leisten, dass die regionale Wirtschaft in OÖ wieder anspringt und auch positiv in die Zukunft blicken kann.“ Im ersten Halbjahr konnten Unternehmen mit Überbrückungsfinanzierungen im Volumen von rund 275 Millionen Euro und mit Kreditstundungen in Höhe von insgesamt 35 Millionen Euro unterstützt werden. Kreditstundungen für rund 2.900 Retailkunden erfolgten im Ausmaß von 15 Millionen Euro.
Anstieg bei Spareinlagen
Trotz anhaltenden Niedrigzinsumfeldes verzeichnet die Sparkasse OÖ bei den Spareinlagen eine Steigerung von knapp 5 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Die betreuten Kundengelder kletterten um rund 5 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro.
Beim Provisionsergebnis erzielte die Sparkasse OÖ eine deutliche Steigerung von rund 7 Prozent auf 59 Millionen Euro, hier konnte vor allem im Wertpapiergeschäft ein deutlicher Zuwachs erreicht werden.
Stabile Kernkapitalquote
Die Bilanzsumme stieg auf 14,5 Milliarden Euro. Die Kernkapitalquote liegt stabil bei rund 17 Prozent. Die Summe der Eigenmittel liegt stabil bei 1,1 Milliarden Euro, bei einer Eigenmittelquote von knapp 21 Prozent.
Ausblick ungewiss
Das Halbjahresergebnis ist geprägt durch eine gute Vorsorge im Bereich der Risikokosten, um damit für potenzielle, sich aus Covid-19 ergebende Risiken vorbereitet zu sein. Gleichzeitig entwickelte sich das Volumen der Einzelwertberichtigungen positiv, bei einer NPL-Ratio von 2,3 Prozent. Zudem blieb die Sparkasse OÖ auch von nachteiligen Entwicklungen an den Finanzmärkten nicht gänzlich unberührt. Die aktuelle Entwicklung der Covid-Pandemie und die damit einhergehenden konjunkturellen Aussichten können noch nicht final abgeschätzt werden. Eine Aussage zum Gesamtjahr zu treffen, ist daher nicht möglich.
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