LINZ. Die vier im Linzer Migrations- und Integrationsbeirat vertretenen muslimischen Vereine NUR, Bashkimi, ALIF und ATIB haben eine gemeinsame Erklärung zum Terrorakt in Wien unterzeichnet. „Terror hat keine Religion und keine Heimat, er hat ein alleiniges Ziel, nämlich das Schüren von Ängsten und die Spaltung unserer Gesellschaft. Zusammenhalt und Solidarität sind die einzig richtige Antwort darauf“, so die vier Vertreter der Vereine in ihrem Schreiben.
„Die Wiener Innenstadt war am 2. November Schauplatz eines grausamen Anschlages, der uns alle tief erschüttert und mitgenommen hat. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, den Verletzten und ihren Angehörigen sowie bei der gesamten Wiener Bevölkerung“, heißt es in der Erklärung.
Ein großer Dank gelte den Einsatzkräften sowie dem medizinischem Personal, die Heldenhaftes geleistet haben. Einen besonderen Dank sprechen die Vereinsvertreter aber auch den Mitgliedern der Bundesregierung und allen Spitzenpolitikern aus, „die durch differenzierte und bedachte Darstellungen des Geschehens nicht alle Muslime über einen Kamm scheren, sondern konkret zwischen einzelnen Radikalisierten auf der einen Seite und der gut integrierten überwiegenden Mehrheit der Mitglieder der islamischen Glaubensgemeinschaft auf der anderen Seite unterscheiden.“
„Es sind herausfordernde Zeiten, die uns bevorstehen. Wir sind mehr denn je angehalten, unsere demokratischen Werte und unsere plurale Gesellschaft zu wahren“, heißt es abschließend.
Zusammenhalt und Solidarität werden in Linz großgeschrieben
„Sie stellen sich hinter die plurale Demokratie in Österreich, in der Extremismus keinen Platz hat“, berichtet Bürgermeister Klaus Luger. „Diese gemeinsame Erklärung ist für mich ein Zeichen, dass das seit Jahrzehnten gepflogene Aufeinander-Zugehen in der städtischen Integrationspolitik der richtige Weg war und ist. Das Miteinander in Linz funktioniert, weil die überwiegende Mehrheit der hier lebenden Menschen das Gemeinsame vor das Trennende stellt. Das ist auch der daraus resultierende Auftrag für die Politik“, erklärt das Linzer Stadtoberhaupt.
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