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Unfälle vermeiden durch ausreichend Licht und Beleuchtung: Die AUVA-Landesstelle Linz gibt Tipps

Tips Logo  Anzeige, 16.12.2020 09:00

OÖ. Menschen brauchen ausreichend Licht, um gut sehen zu können. In der Fachsprache unterscheidet man zwischen der Belichtung, dem natürlichen Licht der Sonne, und der Beleuchtung, Licht von Lampen und Co. Beide Faktoren sind für die Arbeitsplatzgestaltung relevant.

Foto: pexels.com
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Laut Gesetz müssen Arbeitsräume möglichst gleichmäßig natürlich belichtet (Lichteintrittsflächen mit Sichtverbindung ins Freie) und zudem mit einer möglichst gleichmäßigen, ausreichenden künstlichen Beleuchtung ausgestattet sein. Warum das so wichtig ist, lässt sich einfach erklären: Bei schlechter Beleuchtung ermüden wir schneller, die Konzentration sinkt und dadurch steigen Fehlerhäufigkeit und Unfallgefahr. Auch Blendungen und Reflexionen können unfallgefährlich werden, zum Beispiel bei einem Staplerfahrer im Betriebsverkehr, der dadurch Fußgänger übersehen kann.

Anpassung der Beleuchtung an Tätigkeit und Tageszeit

Die Stärke der Beleuchtung wird in Lux gemessen. Ein gut beleuchtetes Büro sollte mindestens 500 Lux am Arbeitsplatz aufweisen, Prüf- und Kontrollarbeitsplätze brauchen mehr Beleuchtung (1.000 und 1.500 Lux). Wenn es draußen dunkler wird, sollte auch die Arbeitsplatzbeleuchtung erhöht werden. Denn die oft unmerklichen Anpassungen der Augen an die unterschiedlichen Beleuchtungsstärken können zu einer Überlastung führen. Trockene Augen, Kopfschmerzen oder Nackenschmerzen sind dann oft die Folge. Auch bereits vorhandene Sehfehler verschlechtern sich dadurch bisweilen rasch. Einige dieser Symptome werden oft fälschlicherweise raumlufttechnischen Anlagen zugeschrieben, daher sollte man bei auftretenden Problemen auch einmal die Beleuchtung analysieren.

Blendungen und Lichtreflexionen vermeiden

Blendungen können sich negativ auf die Körperhaltung auswirken, weil man unwillkürlich versucht, der Blendung auszuweichen. Bei Bildschirmarbeitsplätzen sind häufig zu helle Fenster oder Wände die Ursache. Abhilfe schaffen hier ganz einfache Maßnahmen wie Verschattung durch Vorhänge oder Rollos und Bilder oder andere Farben für die Wände. In der Praxis haben sich halbdurchlässige Lichtschutzfolien und Rollos, die man individuell von oben nach unten oder auch von unten nach oben schieben kann, bewährt. Bei Bildschirmen lautet die Empfehlung, matte Oberflächen zu verwenden, diese reflektieren weniger als glänzende. Bei der Aufstellung des Bildschirms gilt es darauf zu achten, dass die Blickrichtung annähernd parallel zu den Fensterflächen gerichtet ist, wenn dies aufgrund der Raumanordnung möglich ist. In Produktionshallen kann man durch bauliche Maßnahmen – gleich bei der Planung, aber auch später durch Nachbesserung – das eintretende Licht streuen, die Lichtrichtung verändern oder mittels Blendschutz Abhilfe schaffen.

Lichtbedarf steigt mit zunehmendem Alter

Auch das Alter spielt bei Licht und Beleuchtung eine Rolle. Mit zunehmendem Alter steigt der Lichtbedarf deutlich an – in etwa um das Doppelte. Ab dem 40. Lebensjahr beginnt bei allen Menschen eine langsam anwachsende Verschlechterung der Sehleistung, mit rund 50 Jahren vermindert sich die Sehschärfe deutlich. An Arbeitsplätzen, wo unterschiedliche Altersgruppen zusammenarbeiten, haben sich individuelle Schaltmöglichkeiten für die Beleuchtung bewährt (Zusammenfassung der Lampen zu einzeln schaltbaren Gruppen). Angepasste Schaltungen bringen nicht nur ergonomisch zufriedenstellende Lichtverhältnisse, sondern sind auch energiesparend.

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Informationen und Beratung:

AUVA-Landesstelle Linz

Tel. 05/9393-32701

LUV@auva.at

www.auva.at


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