Angebote bei den Kinderschutz-Zentren werden erweitert

Jürgen Affenzeller, 10.12.2020 16:09

LINZ/OÖ. Die Kinder- und Jugendhilfe OÖ finanziert sechs Kinderschutzzentren (KISZ), die – zum Teil mit Außenstellen − jeweils mehrere Bezirke versorgen. Kinderschutzzentren bieten Hilfe in Form von Beratung und Therapie an, wenn Kinder von schwerer Vernachlässigung, Gewalt oder sexuellem Missbrauch betroffen sind. Das Angebot wird jetzt erweitert.

Christian Nobis, Fachlicher Leiter des Kinderschutzzentrums Linz, Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer und Theresia Schlöglmann, Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe (Foto: Land OÖ / Denise Stinglmayr)

Die ersten dieser Zentren in Linz und Wels bestehen schon seit mehr als 30 Jahren. Ein langer Anfahrtsweg stellt für manche Familien jedoch eine so große Hürde dar, dass notwendige Hilfen nicht oder in zu geringem Umfang bei den Betroffenen ankommen. Im Mühlviertel und im Innviertel wurde nun eine Lücke geschlossen:

Das Kinderschutzzentrum Innviertel betreibt statt Sprechstellen nun an zwei Tagen pro Woche eine vollwertige Außenstelle in Andorf, die sowohl für Familien aus dem Bezirk Ried als auch aus Schärding gut erreichbar ist.
Das Kinderschutzzentrum Linz bietet jeweils 1x pro Woche eine Sprechstelle in Rohrbach und Freistadt an (das Angebot dieser Sprechstellen kann ausschließlich über Zuweisung durch die Kinder- und Jugendhilfe in Anspruch genommen werden).
Darüber hinaus wird ab dem kommenden Jahr das Kinderschutzzentrum WIGWAM (Steyr) seine Außenstelle Kirchdorf an drei statt bisher an zwei Tagen öffnen.

Gerstorfer: „Angebote regional breit aufstellen“

„Kinderschutzzentren sind als Partner eine wichtige Ressource für die Kinder- und Jugendhilfe. Es ist mir daher ein großes Anliegen, das Angebot regional breit aufzustellen. Die neuen Anlaufstellen verbessern die Erreichbarkeit des Hilfsangebotes in der Region – für die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter vor Ort, vor allem aber für die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien. Gewalt gegen Kinder ist ein Thema, das unsere ganze Aufmerksamkeit und unseren ganzen Einsatz erfordert. Kinder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen sind, müssen sich auf unsere Unterstützung verlassen können“, so Landesrätin Birgit Gerstorfer.