Langer-Weninger: „Es liegt viel vor uns, wir haben viel zu tun.“
LINZ/OÖ. Am 24. Jänner 2021 wählen 129.178 wahlberechtigte Bauern sowie Grundeigentümer die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer (LK), und damit auch die Zusammensetzung der Ortsbauernausschüsse. Das Wahlergebnis entscheidet auf Ortsebene über die Zusammensetzung von 424 Ortsbauernausschüssen, in denen insgesamt 3.236 Mandate zu vergeben sind. LK-Präsidentin Michaela Langer-Weninger führt die Landesliste „OÖ. Bauernbund – Team Langer-Weninger“an, in Summe kandidieren fünf Fraktionen.
In Oberösterreich wird am 24. Jänner 2021 die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer und damit auch die Zusammensetzung der Ortsbauernausschüsse gewählt. Die Wahl fällt bedingt durch die Corona-Pandemie in sehr herausfordernde Zeiten. „Gerade diese Situation im vergangenen Jahr hat deutlich gemacht, wie notwendig eine stabile und sichere Vertretung für uns ist“, betont die Spitzenkandidatin Michaela Langer-Weninger. Die Verhandlungen für eine gemeinsame Agrarpolitik, Hilfen für Rinder- und Schweinebauern, die Umsetzung der Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie und die Ablehnung des EU-Mercosur-Freihandelsabkommens werden als Themen genannt, die eine starke agrarische Vertretung benötigen. „Nur wenn wir in den Gremien vertreten sind, können wir unsere Themen und Anliegen auch auf Augenhöhe einbringen, verhandeln und durchsetzen“, so Bauernbund Landesobmann und Landesrat Max Hiegelsberger.
Kennzeichnung der Herkunft und Eigenversorgung
Als wichtige Forderung nennt Langer-Weninger die Umsetzung der Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung wie Kantinen und Krankenhäuser, um den Konsumenten die Möglichkeit zu geben, nach heimischen Produkten zu greifen. 99 Prozent der Landwirte wünschen sich eine Herkunftskennzeichnung, wie eine aktuelle Umfrage der Landwirtschaftskammer Oberösterreich zeigt.
Wie wichtig die Eigenversorgung ist, hat Corona gezeigt: Wenn Grenzen dichtgemacht werden und der Handel beinahe zum Erliegen kommt, rückt die Versorgungssicherheit in den Mittelpunkt. Die heimischen Bauern hätten bewiesen, dass sie systemrelevant sind. Langfristig könne die Versorgung in Krisenzeiten aber nur dann bewerkstelligt werden, wenn auch sonst heimische Produkte nachgefragt werden.
„Tierhaltung garantieren“ als Punkt im Wahlprogramm
„Oberösterreich ist das Tierhaltungsbundesland Nummer eins. Diese Position hat Oberösterreich in den vergangenen Jahren in mehreren Sparten weiter ausgebaut. Die Kleinstrukturiertheit ermöglicht eine sehr intensive Betreuung der Tiere, bedeutet aber auch einen vergleichsweisen höheren finanziellen Aufwand. Dass es den Tieren gut geht, liegt im ureigensten Interesse der Bauern. Dieses Tierwohl fordern die Konsumenten verstärkt ein und auch 83 Prozent der oberösterreichischen Bauern erachten laut einer aktuellen Landwirtschaftskammer-Umfrage die Entwicklung von Tierwohlprogrammen als sehr wichtig bzw. wichtig. Trotzdem muss Tierhaltung auch wirtschaftlich bleiben.“ - so lautet ein weiterer Punkt im Wahlprogramm, neben Themen wie Klima und Umwelt oder der Stärkung von Familienbetrieben.
Fünf Wählergruppen kandidieren
Bei der diesjährigen Wahl treten die gleichen Wählergruppen wie bei der letzten Landwirtschaftskammerwahl im Jänner 2015 an, nämlich der OÖ Bauernbund - Team Langer-Weninger, der Unabhängige Bauernverband OÖ (UBV), die Freiheitliche Bauernschaft OÖ (FB), die SPÖ Bauern OÖ und die Grünen Bäuerinnen und Bauern (GBB). In der derzeitigen LK-Vollversammlung ist der OÖ Bauernbund mit 24 Sitzen, der Unabhängige Bauernverband mit fünf Sitzen, die Freiheitliche Bauernschaft mit drei Sitzen, die SPÖ Bauern mit zwei Sitzen und die Grünen Bäuerinnen und Bauern mit einem Sitz vertreten. Für den Einzug in die LK-Vollversammlung reicht die Erzielung eines Mandates, eine sonstige Prozenthürde ist in OÖ im Gegensatz zu anderen Landwirtschaftskammern nicht vorgesehen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden