Arbeitsrecht der Zukunft: Land OÖ setzt Expertenkommission ein
OÖ/LINZ. Die Arbeitswelt befindet sich - nicht nur aufgrund der zunehmenden Digitalisierung - in immer rasanterem Wandel. Um rechtlich für die „Arbeitswelt der Zukunft“ gerüstet zu sein, hat Standort-Landesrat Markus Achleitner eine juristische Expertenkommission beauftragt, aktuelle und künftige Fragen des Arbeitsrechts zu behandeln.
„Die Digitalisierung führt zu einem immer rasanteren Wandel unserer Arbeitswelt, zugleich hat uns die Corona-Pandemie vor Augen geführt, wie sich nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch das Arbeitsleben innerhalb kürzester Zeit grundlegend verändern können. Die arbeitsrechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten hinken der gelebten Praxis oft deutlich hinterher. Daher habe ich als Standort-Landesrat und als Präsident des Instituts für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik an der Johannes Kepler Universität (IAA) eine Expertenkommission beauftragt, gemeinsam mit Personalverantwortlichen aktuelle und künftige Fragen des Arbeitsrechts zu diskutieren und darauf aufbauend juristische Empfehlungen zu erarbeiten“, so Landesrat Achleitner. „Der Startschuss für diese 'Taskforce Arbeitsrecht 2030' ist jetzt erfolgt. Sie soll dafür sorgen, dass die Politik in Oberösterreich als das Wirtschafts- und Industrie-Bundeslandes Nr. 1 auch rechtlich für die Arbeitswelt der Zukunft gerüstet ist.“
Praxis eingebunden
Eingebunden in die Kommission sind Experten des Arbeits- und Sozialrechts, geleitet wird sie vom renommierten Arbeitsrecht-Experten Reinhard Resch von der JKU. Zugleich werden auch Personalverantwortliche und Leute aus der Praxis aus Bereichen wie Industrie, Dienstleistungen oder moderne Arbeitswelten eingebunden, um deren Erfahrungen sowie aktuelle Problemstellungen zu erfahren.
„Unsere Taskforce soll den Änderungsbedarf im österreichischen Arbeits- und Sozialrecht erheben. Als Konsequenz daraus wird sie dann Empfehlungen für ein Arbeitsrecht der Zukunft ausarbeiten, die der Landespolitik dann auch als Grundlage für einen Austausch mit der Bundesregierung über notwendige Veränderungen und Verbesserungen dienen sollen“, erläutert Achleitner.
Die finalen Ergebnisse der Expertenkommission sollen bis Ende August vorliegen.
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