Thalia trotz Corona-bedingter Rückgänge mit Geschäftsergebnis 2019/20 zufrieden
LINZ. Die Corona-Pandemie hat auch bei Thalia deutliche Spuren hinterlassen. So sank der Umsatz im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 2019/2020 um 5,1 Prozent auf 119,7 Millionen Euro. Dennoch zeigt sich der Sortimentsbuchhändler mit dem erzielten Ergebnis zufrieden. Die gestiegene Lesefreude sowie die bewährte Omni-Channel-Strategie und neue Serviceleistungen konnten noch größere Rückgänge kompensieren.
„In dieser herausfordernden Situation war unsere Omni-Channel Strategie ein wichtiger Faktor für Thalia. Die starke Nachfrage in unserem Onlineshop und der damit einhergehende Anstieg der Onlineumsätze haben zu einer Milderung der stationären Umsatzverluste geführt“, so Thomas Zehetner, Geschäftsführer Thalia, einleitend.
Auch die gute Umsatzentwicklung bei Thalia vor der Corona Pandemie trug neben zahlreicher weiterer Parameter dazu bei, dass die Auswirkungen weniger drastisch waren, als befürchtet. „Dank dem schnellen und flexiblen Agieren unserer Mitarbeiter konnten wir während bzw. nach der ersten Lockdown Phase zahlreiche Maßnahmen, zur Kompensierung der verlorenen Umsätze, setzen. Auch die staatlichen Förderungen und faire Lösungen mit den Vermietern haben uns in dieser schwierigen Zeit gut geholfen“, resümiert Zehetner.
Erfolgsfaktor Omni-Channel-Strategie
Die Vernetzung der Vertriebskanäle – die viel zitierte Omni-Channel-Strategie – hat sich im abgelaufenen Ausnahmegeschäftsjahr 2019/20 besonders bewährt. „Die Krise hat uns darin bestärkt, dass wir mit unserem Ansatz richtig liegen. Unser Onlineshop ist seit Beginn der Corona-Pandemie über sich hinausgewachsen. Auch das digitale Angebot – wie tolino eReader, ebooks sowie digitales Hörbuch und Hörbuch-Abo – wurde und wird nach wie vor von unseren Kunden dank der einfachen und unkomplizierten Handhabung gerne und viel genutzt“, fasst der Geschäftsführer die wichtigsten Services zusammen.
Insbesondere die Filialabholung mit oder ohne Online-Vorauszahlung boomt weiterhin auffällig. Dem trug Thalia durch die Installation von Abholstationen Rechnung, die an verkehrsgünstig gelegenen Thalia Standorten seit Oktober 2020 im Einsatz sind. So können Online-Bestellungen kontaktlos und rund um die Uhr abgeholt werden. Ebenfalls seit Oktober 2020 ist mit der „Scan & Go-Funktion in der Thalia-App mobiles Bezahlen via Smartphone möglich. „Für unsere Kunden ist nicht nur die Vielfalt ausschlaggebend, auch das einfache, unkomplizierte Einkaufen zählt“, so Zehetner.
Übrigens: Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden von den Kunden insbesondere Unterhaltungsliteratur, Ratgeber sowie Kinder- und Jugendbücher gut nachgefragt. Auffällig ist die hohe Bedeutung der österreichischen Autoren, die sich im Wirtschaftsjahr 2019/20 noch weiter verstärkt hat. Dies zeigt sich auch in den Bestsellerlisten. Die Top 5 der meistverkauften Bücher in diesem Zeitraum stammen allesamt von österreichischen Autoren. Neben den Buchsortimenten erlebten auch Gesellschaftsspiele, Puzzles und Serien eine erfreuliche Entwicklung.
Renaissance des Lesens
Die Renaissance des Lesens quer durch alle Altersschichten gehört sicherlich zu den positivsten Nebeneffekten seit Beginn der Corona-Krise. „Jede Krise birgt auch eine Chance – und diese seit Anfang 2020 spürbare Gegenbewegung mit Fokus auf Inhalte entspricht zu 100 Prozent unserer Ausrichtung und Positionierung. Der enorme Zuspruch und die große Nachfrage seitens der Kunden haben bei uns viel Energie freigesetzt. Energie, die wir in neue Projekte und Initiativen investieren“, zeigt sich der Geschäftsführer zuversichtlich.
So erstrahlen seit Februar und März 2021, im Abstand von nur wenigen Wochen, die Thalia Buchhandlungen am Campus der Johannes-Kepler-Universität Linz und im Einkaufszentrum LentiaCity in neuem Glanz.
Dass der Sortimentsbuchhändler das „Geschichten entdecken“ liebt, zeigt sich auch beim kürzlich ausgerufenen Young Storyteller Award. Gemeinsam mit story.one, dem Sepp Schellhorn Stipendium und ORF III sucht Thalia die besten Talente und Geschichtenentdecker.
Stimmungsbild und Ausblick
Mit dem Ende der Lockdown-Phasen Anfang Mai 2021 und der Wiedereröffnung der Gastronomie Mitte Mai startet Thalia das Geschäftsjahr 2020/21 gedanklich noch einmal neu. Aufgrund der langen Schließungsperioden im aktuellen Wirtschaftsjahr liegt der stationäre Umsatz aktuell um rund 13 Prozent hinter dem Vorjahr. Die positive Umsatzentwicklung im Onlineshop konnte diese Rückgänge teilweise kompensieren, aber nicht zur Gänze. Dennoch kein Grund für den Sortimentsbuchhändler, den Optimismus zu verlieren. „Wir sehen und spüren, dass die Leselust nach wie vor ungebrochen ist. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wider – aktuell entwickelt sich der Umsatz in den Buchhandlungen positiv zum Vorjahr und auch mit den Onlineumsätzen sind wir zufrieden“, ist Zehetner überzeugt.
Neben der Stabilisierung und Aufholung der Umsätze hat sich Thalia auch inhaltlich und im Bereich der zahlreichen Services einiges vorgenommen. Wie etwa den weiteren Ausbau der Buch-Abholstationen. So wurde vor kurzem die Abholstation beim Learning Center der JKU in Betrieb genommen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden