Oö. Industrie setzt auf Digitalisierung in der Lehrlingsausbildung
OÖ. Trotz Corona-Krise bildet die oö. Industrie unverändert Lehrlinge aus. Um den Zukunftsperspektiven gerecht zu werden, setzt sie dabei auch verstärkt auf die Digitalisierung.
Die Fortschritte der Digitalisierung eröffnen vielfältige Chancen, gerade auch im Ausbildungsbereich. „Ich habe den Eindruck, dass das Bild, das viele von den Industrielehrberufen haben, noch immer ein sehr klassisches ist, das von traditionellen industriellen und handwerklichen Prozessen geprägt ist. Gerade die industrienahen Berufsbilder weisen jedoch im Sinne der Industrie 4.0 bereits aktuell sehr viele digitale Inhalte auf. Mit der Digitalisierung verändert sich die Berufslandschaft. Die Tätigkeiten auch innerhalb eines Berufs verändern sich bzw. passen sich an die neuen Technologien an“, sagt Rudolf Mark, Bildungssprecher der Sparte Industrie der WKOÖ. Die Ausbildungsbetriebe in der oö. Industrie wollen die Chancen der Digititalisierung auch dahingehend nutzen, um die dringend benötigten Fachkräfte der Zukunft wieder vermehrt für sich zu gewinnen.
Zahl der Lehrstellen unverändert
Oberösterreichs Industrie war und ist trotz aller wirtschaftlichen Herausforderungen ausbildungsbereit und setzt auch weiterhin auf die Lehrlingsausbildung. Dies zeigen auch die Zahlen des Lehrstellenberichts der WKOÖ, wonach in den oö. Industriebetrieben zum Halbjahr 2021 trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten mit aktuell 4201 Lehrlingen bis auf 1 Prozent annähernd gleich viele Lehrlinge ausgebildet werden als zum gleichen Zeitpunkt im Jahr zuvor.
Ein Drittel der Lehrstellen noch unbesetzt
Eine aktuelle Umfrage unter den oö. Industriebetrieben zeigt, dass fast ein Drittel der für 2021 zu vergebenden Lehrstellen zum Halbjahr noch unbesetzt ist. „Corona-bedingt waren in diesem Schuljahr traditionelle Bestandteile der schulischen Berufsorientierung, wie etwa das betriebliche Schnuppern über lange Strecken nicht möglich. Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung und großzügige Aufstiegsklauseln haben ebenso dazu geführt, dass viele Jugendliche den Verbleib im schulischen System gewählt haben. Das hinterlässt Spuren“, verweist Spartenobmann-Stellvertreterin Valborg Burgholzer-Kaiser auf die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter den oö. Industriebetrieben, die zum Halbjahr 2021 durchgeführt wurde.
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