Linzer Bürgermeister fordert 3G-Regel für Gastro und Fortführung der Gratis-Tests
LINZ. Die Corona-Zahlen steigen massiv und mit ihnen die Ausfälle von Personal – auch im Bildungs- und Gesundheitsbereich. Der Linzer Bürgermeister fordert daher die weiterhin uneingeschränkte Fortführung der kostenlosen PCR-Tests und die die Wiedereinführung der 3G-Pflicht in der Gastronomie.
Während die Bundesregierung die Impfpflicht aussetzte und die Abschaffung der Quarantäneregelung diskutiert, steigen die Infektionszahlen auch in Linz dramatisch. Das Gesundheits- sowie das Bildungswesen gerieten seit den Öffnungsschritten vom 5. März massiv unter Druck, weil immer weniger Personal zur Verfügung steht und ein reibungsloser Arbeitsablauf oftmals nicht mehr gewährleistet ist. Auch Industrie und Gewerbe klagen verstärkt über den Ausfall von Arbeitskräften. In Linz droht bereits in wenigen Tagen die magische Grenze von 10.000 positiven Fälle an einem Tag überschritten zu werden. Täglich verzeichnet die Stadt über 1.000 Neuinfektionen. Die Wiedereinführung der Maskenpflicht sei ein richtiger, aber nicht ausreichender Schritt, sagt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger.
Testen zum Durchbrechen der Infektionsketten
Unter diesen Voraussetzungen wirkt die von der Bundesregierung angekündigte Einschränkung der PCR-Tests völlig deplatziert. Bei täglich rasant steigenden Zahlen ist ein weiterhin kostenloser und rascher Zugang zu Testmöglichkeiten das Um und Auf, um zumindest positive Fälle aufdecken zu können. „Wie wir wissen, bestehen zahlreiche milde Verläufe. Wenn durch die geplante Einschränkung den Menschen sogar der Zugang zu ausreichendem Testen verwehrt wird, bleibt ein Brechen der Infektionsketten herausfordernd. Denn die Bevölkerung ist sehr wohl willig, sich zu testen“, ist Bürgermeister Klaus Luger überzeugt. Weiter führt das Linzer Stadtoberhaupt aus: „Es ist mir unerklärlich, auf welcher Basis die Aufhebung der Quarantänepflicht erwogen wird. Dass in manchen Bundesländern die Verwaltungen mit der Abwicklung der Quarantänen überfordert sind, rechtfertigt nicht diesen medizinisch gefährlichen Schritt. Auch symptomlos Infizierte sind ansteckend! Derzeit scheint die Bundesregierung auf das Konzept der Durchseuchung zu setzen. Das ist schlichtweg verantwortungslos und ein Ausdruck der Hilflosigkeit,“ nimmt sich Luger kein Blatt vor den Mund.
3G für Gastro gefordert
Bezugnehmend auf die aktuelle Situation fordert Luger eine Rücknahme der verfehlten Lockerungsmaßnahmen. Konkret tritt der Linzer Bürgermeister für die sofortige Wiedereinführung der 3G-Regelung in der Gastronomie ein. Es müsse alles getan werden, um dem „Turbo der Infektionen einen Riegel vorzuschieben“.
Für den Herbst vorbereiten
Experten führen immer wieder ins Treffen, dass das Covid-Virus weiter mutieren wird. „Es droht die Gefahr, dass bis zum Herbst weniger als 50 Prozent der Österreicher immunisiert sind. Das könnte zum Super-Gau unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft werden. Die Hoffnung, dass diese Bundesregierung die Zeit für ein geplantes Vorgehen nutzt, ist nicht nur bei mir ziemlich gering ausgeprägt“, schließt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden