Stadt Linz: Rechnungsabschluss 2021 wieder positiv
LINZ. Nach zwei Jahren herausfordernder Arbeit gegen die Covid-19-Pandemie und einem negativen Rechnungsabschluss 2020 schließt die Stadt Linz das Haushaltsjahr 2021 wieder positiv ab.
Nach einem pandemiebedingten erstmaligen Minus seit 2012 im „Tagesgeschäft“ im vorangegangenen Jahr 2020 haben sich die finanzwirtschaftlichen Kennzahlen im Jahr 2021 wieder deutlich verbessert. Trotz pandemischer Mindereinnahmen, insbesondere bei den eigenen Steuern, wurde ein positives Ergebnis in der operativen Gebarung erzielt, also der Einnahmen und Ausgaben (22 Millionen Euro). Dieses Ergebnis liegt damit um drei Millionen Euro über dem Voranschlag von 19 Millionen Euro: Die laufende Gebarung (vergleichbar einer Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, konkret laut VRV 2015 „operative Gebarung“) brachte mit Einnahmen (laut VRV 2015 „Einzahlungen“) von exakt 752 Millionen Euro und Ausgaben (VRV 2015: „Auszahlungen“) von 730 Millionen Euro ein positives Ergebnis von 22 Millionen Euro.
Minus bei Einnahmen
Für 2021 waren in Summe 766 Millionen Euro an operativen Einnahmen budgetiert, durch Corona sind diese mit 752 Millionen Euro etwas geringer ausgefallen. Rund 10 Millionen Euro weniger konnten bei den Eigenen Steuern erlöst werden, dem auch 2021 zweitgrößten Einnahmenanteil (insgesamt 202 Millionen Euro). In den Eigenen Steuern sind als zentrale Teile unter anderem die Kommunalsteuer (160 Millionen Euro), die Grundsteuer (22 Millionen Euro), die Gebrauchsabgabe (8 Millionen Euro) und das Gebührenpflichtige Parken (8 Millionen Euro) enthalten. Bei den Ertragsanteilen des Bundes konnten 301 Millionen Euro erreicht werden, dies ist mit Abstand größte Einnahmequelle der Stadt vom Gesamtkuchen. Bis auf „Sonstige Einnahmen“ wurde bei allen Erlösquellen ein Minus verzeichnet.
111 Millionen Euro investiert
2020 wurden 106 Millionen Euro für Investitionen seitens der Stadt ausgegeben. Für 2021 waren rund 115 Millionen Euro vorgesehen, realisiert wurden 111 Millionen Euro. „Die Stadt Linz hat 2021 mit dem Rekordvolumen von 111 Millionen Euro um knapp 5 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor investiert. Diese Investitionen waren wichtig und nachhaltig, denn sie trugen dazu bei, die Infrastruktur und die Wirtschaft zu stärken und zugleich Arbeitsplätze zu sichern“, betont Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl.
Eigenkapital erhöht
Die langfristigen Finanzschulden konnten im Jahr 2022 um einen Wert in der Höhe von 6,7 Millionen Euro abgebaut werden. Insgesamt konnte in den letzten sechs Rechnungsjahren somit der Schuldenstand („langfristige Finanzierungen“) um 44 Millionen Euro nachhaltig verringert werden.
Die ausgewiesene Bilanzsumme der Stadt Linz belief sich im Rechnungsjahr 2021 auf 3.028 Millionen Euro; dies entspricht einer Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr um rund 82 Millionen Euro. Davon entfallen rund 1.887 Millionen Euro auf das Nettovermögen (im Sinne von Eigenkapital). Im Rechnungsjahr 2021 konnte die Stadt Linz einen Gewinn in der Höhe von 2,1 Millionen Euro erwirtschaften. Die Eigenkapitalquote beträgt rund 62 Prozent, somit gilt die Stadt Linz als sehr solide finanziert.
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