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Pflege: Ein herausfordernder Beruf mit Zukunft

Online Redaktion, 21.09.2022 09:48

OÖ/LINZ. Der demographische Wandel stellt auch das Land Oberösterreich vor eine Herausforderung. Bis Ende der Dekade werden schätzungsweise 1500 Mitarbeiter in der Pflege benötigt. Neben der Erarbeitung einer Fachkräftestrategie für die Pflege wurde auch eine Studie zum Image des Berufs in Auftrag gegeben.

Martin König, Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Paul Eiselsberg sehen in der oö. Jugend ordentliches Bewerber/innen-Potenzial für die Pflege. (Foto: Land OÖ/Andreas Krenn)

Die Ergebnisse der Studie präsentierten Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, Paul Eiselsberg von IMAS International (Institut für Markt- und Sozialanalysen) und Martin König, Geschäftsführer der Soziales Netzwerk GmbH. Ziel der Befragung war es, das Interesse der oberösterreichischen Bevölkerung im Alter zwischen 14 und 25 an einer Ausbildung im Pflegebereich zu erheben. Die jungen Oberösterreicher wurden im Zeitraum von 14. April bis 6. Mai 2022 entweder persönlich oder Online interviewt.

Freude am Helfen

Bei der Frage nach empfehlenswerten Berufen für die Zukunft lag die Pflege im Vergleich mit anderen Berufen im oberen Drittel, dabei war die Pflege im Krankenhaus attraktiver als die Pflege älterer Menschen. In Bezug auf die Altenpflege bewerteten 7 Prozent den Beruf als „sehr attraktiv“ und 20 Prozent als „eher attraktiv“. Als Gründe für das Interesse gaben Teilnehmende an der Studie unterschiedliche Gründe an. Eine Tendenz ließ sich aber feststellen: am häufigsten wurden Aspekte genannt, die die Freude am Helfen, die sinnstiftende Tätigkeit und den Kontakt mit Menschen hervorhoben. Das Image des Pflegeberufs wurde in den Studienergebnissen als verantwortungsvoll (76 Prozent stimmten voll zu), interessant (62 Prozent) und fordernd (61 Prozent) zusammengefasst. Zudem ließ sich ableiten, dass das Interesse am Pflegeberuf höher ist, wenn es im Bekanntenkreis Pflegerinnen oder Pfleger gibt.

„Die häufigste Assoziation mit dem Pflegeberuf ist, dass man in seinem Beruf Gutes tut und anderen hilft. Der Beruf gilt als verantwortungsvoll, aber auch als fordernd und stressig“, fasst Paul Eiselsberg (IMAS International) zusammen.

„Besonderheit des Pflegeberufs stärker aufzeigen“

Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer stimmen die Studienergebnisse zuversichtlich: „Der Wettbewerb, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, nimmt weiter zu. Es stimmt mich dabei aber positiv, dass rund ein Viertel der 14 bis 25-Jährigen in Oberösterreich ein konkretes Interesse am Pflegeberuf hat. Ein umfangreiches Bewerber-Potenzial ist damit vorhanden. Mit den geeigneten Maßnahmen werden wir dieses in Zukunft besser nutzen.“ Oberösterreichs Jugend erkenne die Bedeutung der Pflege und Betreuung für die ältere Generation und unsere Gesellschaft. „Wenn wir aber mehr junge Menschen für den Pflegeberuf gewinnen wollen, müssen wir an der Wahrnehmung des Berufs ansetzen und die Besonderheit des Pflegeberufes stärker aufzeigen“, so Hattmannsdorfer.

Maßnahmen zur Gewinnung neuer Fachkräfte

Mit der Einführung des Oberösterreichischen Pflegestipendiums wurde eine wichtige Maßnahme gesetzt. Die Allianz zur Attraktivierung der Pflege, bestehend aus Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, Bürgermeister Klaus Luger und Gemeindebundpräsident Hans Hingsamer arbeitet aktuell an der Fertigstellung der Oberösterreichischen Fachkräftestrategie Pflege. Die Ergebnisse und Erkenntnisse der nun vorliegenden Umfrage werden einfließen. Dazu zählen Maßnahmen zur Verbesserung des Images des Pflegeberufes, Ausbildungs- und Jobeinstiegsangebote für Junge, finanzielle Anreize für den Pflegeberuf und ein stärkeres Einbeziehen von Pflegemitarbeitern zur Ansprache potenzieller Mitarbeiter.

„Wir brauchen die Mitarbeiter als Botschafter der Pflege, damit Interesse für diesen Beruf geweckt wird! Gleichzeit ist es auch wichtig, gute Rahmenbedingungen zu bieten, damit nach den herausfordernden Zeiten der letzten Jahre die Mitarbeiter Entlastung und Unterstützung bekommen. Konkrete Maßnahmen dazu werden gerade im Fachkräftestrategieprozess erarbeitet und vorbereitet“, so der Geschäftsführer der Soziales Netzwerk GmbH Martin König.

www.regionaljobs.at ist die regionale Job-Plattform der Wochenzeitung Tips. Die aktuellen Jobs im Berufsfeld Pflege sind hier zu finden: https://regionaljobs.at/berufsfeld/pflege

 


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