Joseph Brot Filiale am Linzer Hauptplatz eröffnet
LINZ. Eine Filiale des Unternehmens „Joseph Brot vom Pheinsten“ gibt es ab sofort am Hauptplatz in Linz. Tips war bei der Eröffnung und hat mit dem Firmengründer Josef Weghaupt gesprochen.
„Ich investiere lieber in Menschen als in Maschinen“ steht auf den weißen Brotsäckchen aus Papier, die man beim Kauf der Brotwaren im „Joseph“ erhält. Im Gespräch mit Josef Weghaupt, dem Gründer, wird klar was er damit meint.
Handarbeit statt Industrie
Weghaupt war als Fleischhauer und Lebensmitteltechniker tätig. Als Qualitätsmanager einer Industriebäckerei fand er den Zugang zum Backen zunehmend befremdlich. Statt Maschinen wollte er lieber Menschen „füttern“ und kündigte. Wenn Steirerbrot auf einem Produkt stehe, wolle er keine Walnüsse aus China dafür verwenden müssen, um Kosten zu sparen.
Zurück zu den Wurzeln
Im Waldviertel, aus dem er stammt, begann er, gemeinsam mit einem Bäckermeister Brot zu backen. Natürlich haben hochwertige Zutaten aus der Region und das Backen in Handarbeit ihren Preis. So sei ihm auch immer wieder gesagt worden, dass ihm zu diesen Preisen keiner sein Brot abkaufen würde. Dreizehn Jahre und Neun Filialen (inklusive Linz und der Brotmanufaktur in Burgschleinitz) später, kann dies niemand mehr behaupten.
Große Auswahl für hungrige Linzer
Aber nicht nur Brot gibt es bei „Joseph“ zu kaufen: Linzer finden am Hauptplatz auch eine feine Auswahl an Patisserie, nachhaltig verpackten kleinen Speisen oder „warfair“-Produkte wie Satarbai-Mandeln aus Afghanistan. „Warfair“ ist ein Händler, der mit Qualitätsprodukten aus von Konflikten betroffenen Ländern handelt. Damit soll zu mehr Einkommen, Arbeitsplätzen und in weiterer Folge auch zum Frieden beigetragen werden. Auch Sauerteige, um zuhause selber nach Anleitung zu backen, findet man, genauso wie glutenfreies Brot.
Geschäft im schicken Design aber ohne Schild
Ein Schild sucht man außen übrigens vergebens: Laut Weghaupt soll auch keines angebracht werden. Durch die durchdesignte Ästhetik mit den großzügigen Fenstern macht das Geschäft dennoch auf sich aufmerksam. Auch die Becher, in denen der Kaffee serviert wird, sind auffällig anders. Darauf angesprochen erklärt Josef Weghaupt, diese kämen von einem kleinen Produzenten mit nur zwei Mitarbeitern. Er wolle die Menschen auch immer persönlich kennen, mit denen er arbeitet.
Auch wenn die Philosophie des Unternehmens sich für eine moderne Marketingstrategie hervorragend eignet, ist das Gesamtkonzept ein stimmiges. Das beste Brot der Stadt wolle man backen, heißt es ehrgeizig auf der Website. Ab sofort können die Linzer und Linzerinnen sich selbst im Joseph ein Urteil dazu bilden.
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