Klimastreik am 3. März: Fridays for Future kritisieren Landespolitik
LINZ. Die Klimabewegung „Fridays for Future“ plant auch in Linz am Freitag, 3. März einen Klimastreik. Die Aktivisten wollen am Hauptbahnhof auch gegen die oberösterreichische Klima- und Energiestrategie protestieren.
“Wir jungen Menschen fühlen uns von unserer Landesregierung nicht ernstgenommen. In einer Zeit, in der die Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad bereits als unwahrscheinlich gilt, und wir das Ausmaß der Katastrophen aufgrund der Klimakrise nicht länger leugnen können, setzt man in Oberösterreich weiter auf Scheinklimaschutz“, sagt die 16-jährige Elisabeth Steiner.
Kritik an der neuen Klima- und Energiestrategie OÖ
Kritik übt die Schülerin und Aktivistin bei Fridays for Future Linz auch an der neuen Klima- und Energiestrategie des Landes OÖ. “Während die Alarmglocke schrillt, ist unsere Landesregierung damit beschäftigt, alte Fakten neu aufzubereiten und dabei noch auf die Umsetzung von seit Jahren fälligen Maßnahmen wie den Ausbau der Windkraft zu vergessen”, so Steiner.
Der Streik findet unter dem Motto „7x-7%“ statt. Der Titel soll auf die Dringlichkeit der Reduktion von CO2-Emissionen hinweisen. “Nur wenn ab sofort der Ausstoß von Treibhausgasen jährlich um sieben Prozent sinkt, ist ein Erreichen der selbst gesteckten Klimaziele noch möglich. Wir alle wissen, dass es keine Alternative sein darf, jetzt auf Kosten der nachfolgenden Generationen verantwortungslos zu handeln”, sagt die 17-jährige Aktivistin Lea Moser.
FPÖ verärgert über Banner an Kunstuni-Fassade
Indes sorgt ein Banner am Gebäude der Kunstuniversität Linz, das auf den Klimastreik am Freitag hinweist, für Ärger in der Linzer FPÖ: „Die Linzer Kunstuniversität ist in Besitz der Bundesimmobiliengesellschaft. Ein Klimastreik hat absolut nichts mit Bildungspolitik zu tun, was aber die Kernkompetenz einer Kunstuniversität ist. Die Zweckentfremdung von Bildungseinrichtungen für die Bewerbung einer pseudo-umweltpolitischen Aktion ist strikt abzulehnen“, sagte Wolfgang Grabmayr, Fraktionsobmann der Linzer-FPÖ.
Die Kunstuniversität wurde um eine Stellungnahme dazu angefragt.
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