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Stadt Linz will Krisenplan für künftige Pandemien entwickeln

Anna Fessler, 17.03.2023 13:45

LINZ. Die Stadt Linz wird die Erkenntnisse aus dem Krisenmanagement während der Corona-Pandemie aufarbeiten, um daraus Schlüsse für künftige Krisen zu ziehen. Aus den Ergebnissen wird ein städtischer Pandemieplan entwickelt, der im Juni diesen Jahres fertig sein soll.

Die Stadt Linz will das eigene Krisenmanagement während der Corona-Pandemie analysieren und daraus einen Plan für künftige Krisen entwickeln. (Foto: Volker Weihbold)

Bürgermeister Klaus Luger übte vergangene Woche Kritik am Pandemie-Management der Bundes und forderte im Zuge dessen eine umfassende Aufarbeitung. Nun will die Stadt Linz ihr eigenes Krisenmanagement analysieren. „Ziel ist es, sowohl gut funktionierende Abläufe zu institutionalisieren als auch Defizite selbstkritisch aufzuarbeiten, um für künftige Krisen bestmöglich gerüstet zu sein“, sagt Luger.

Luger leitete gemeinsam mit Gesundheitsstadtrat Michael Raml und Magistratsdirektorin Ulrike Huemer den städtischen Krisenstab während der Covid19-Pandemie. Dieser kam zwischen März 2020 und November 2022 insgesamt 175 Mal zusammen und arbeitete neben der Umsetzung von Bundesvorgaben auch an eigenen Konzepten, wie etwa einem Testbus oder IT-Lösungen für Anmeldesysteme.

Digitalisierung soll weiter vorangetrieben werden

Nachdem in der ersten Phase der Pandemie kein durchgängiges, bundesweites Datenmanagement verfügbar war, setzte die Stadt Linz ein eigenes Datenmanagement-Tool ein. „Nur so war gewährleistet, dass nicht alles im Chaos versinkt“, sagt Gesundheitsstadtrat Michael Raml. Auch heute noch gäbe es beträchtliche gesamtgesundheitliche Auswirkungen der Pandemie und ihrer Maßnahmen. „Wir können zwar in der Vorsorge und Prävention mit gezielten Maßnahmen auf kommunaler Ebene entgegenwirken – die Reformierung des gesamten Gesundheitssystems obliegt jedoch der Bundesregierung“, so Raml.

Eine wesentliche Erkenntnis aus der Pandemie sei auch der Ausbau digitaler Angebote gewesen, meint Magistratsdirektorin Ulrike Huemer. „Diesen Schwung aus den vergangenen drei Jahren nehmen wir nicht nur beim Thema Digitalisierung mit. Unser Ziel ist es, mit den Bürgern an serviceorientierten Lösungen zu arbeiten und Daten im Sinne einer zukunftsfitten Stadt intelligent und verantwortungsvoll zu nutzen“, so Huemer.

Aktuell sind in Linz 926 Covid-19 Infektionen gemeldet (Stand 17.03 laut Covid-19-Dashboard des Landes OÖ). Die höchsten Zahlen wurden in Linz im Frühling 2022 mit mehr als 8000 Fällen verzeichnet, am Höhepunkt der „Omikron-Welle“.

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