So soll der Linzer Volksgarten attraktiver werden
LINZ. Der Linzer Stadtsenat hat in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig beschlossen, dass die Aufenthaltsqualität im Volksgarten verbessert werden soll. Dazu soll das bestehende Konzept „Isar“, bei dem Sozialarbeiter mit dem Ordnungsdienst zusammenarbeiten, ausgeweitet werden.
Die Projektkosten belaufen sich auf etwa 65.000 Euro. Derzeit laufen Gespräche mit dem Land Oberösterreich über eine Co-Finanzierung mit Mitteln des landesweiten Projekts „Wohnen im Dialog“.
Verlegung der Sitzgelegenheit und gemeinsam festgelegte Parkregeln
Die Sitzgelegenheiten entlang der Landstraße sollen zu einer anderen Stelle im Park transferiert werden, der genaue Standort steht noch nicht fest. Das bereits bestehende Konzept „Isar“ wird ausgeweitet. Sämtliche Nutzergruppen des Volksgartens sollen dazu bei der Erarbeitung von einer Art „Hausordnung“ für den Park mitwirken. Konkret sollen Regeln für den gemeinsamen Umgang wie auch Sanktionsmöglichkeiten festgelegt werden. Parallel dazu sollen Experten des Stadtpolizeikommandos, des Ordnungsdienstes, der Abteilung Stadtgrün und Straßenbetreuung sowie Sozialarbeiter der Volkshilfe ein Maßnahmenpaket erstellen. Dieses soll die Rahmenbedingungen für die Einhaltung der Regeln wie auch Konsequenzen für die Nichteinhaltung beinhalten.
Derzeit Probleme im Bereich der Haltestelle Goethestraße
Damit soll vor allem der Bereich der Straßenbahnhaltestelle Goethestraße entschärft werden. Polizei, Ordnungsdienst und Sozialarbeiter berichten übereinstimmend von dortigen Problemen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum ab den Nachmittagsstunden. Der Alkoholkonsum würde bei gewissen Gruppen zu einem Verhalten führen, das für andere Parkbesucher unangenehm sei und diese auch vom Parkbesuch abschrecke.
„Alle Interessensgruppen miteinbezogen“
„Dadurch, dass sowohl von behördlicher Seite als auch vonseiten der Menschen, die sich im Volksgarten aufhalten, alle Interessensgruppen miteinbezogen werden, erwarte ich mir eine rasche Verbesserung der Situation und auch eine Attraktivierung des Volksgartens als Park für alle Linzer. Der Verlegung der Sitzbänke entlang der Landstraße kommt dabei eine wichtige Rolle zu“, sagt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).
Zunehmende Beschwerden von Besuchern des Parks und Musiktheaters wie auch Geschäftsbetrieben
Die ÖVP hat in der Gemeinderatssitzung im Jänner diesen Jahres einen entsprechenden Antrag zur Verbesserung der Situation im Volksgarten eingebracht. Mit der Initiative würde die Stadt auf zunehmende Beschwerden von Park-Besuchern, Geschäftsbetrieben und Besuchern des Musiktheaters reagieren, sagt Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP). Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) meint, die Sorgen der Parkbesucher seien ernst zu nehmen. Er unterstütze daher jede Maßnahme, den Park ansprechender, sauberer und sicherer zu gestalten. „Der Volksgarten soll wieder eine Erholungsoase werden“, sagt Raml.
„Problem nicht nur räumlich verlagern“
Der städtische Geschäftsbereich Stadtgrün und Straßenbetreuung soll mit baulichen oder gestalterischen Maßnahmen zur Attraktivierung des Parks beitragen. „Ziel dieses ganzheitlichen Ansatzes ist es, das Problem nicht nur räumlich zu verlagern, sondern eine nachhaltige Lösung zu schaffen. Besonders wichtig ist, dass der Spielplatz im Volksgarten auch weiterhin ein geschützter Bereich für Familien bleibt.“, sagt die für den Grünraum zuständige Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne). Erfreulich sei, dass alle Fraktionen im Stadtsenat an einem Strang ziehen würden und der Lösungsansatz ein ganzheitlicher sei.
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