Überraschender Zuspruch für Bauvorhaben in der Stockhofstraße
LINZ. Im Gegensatz zu den Linzer Grünen und der Bürgerinitiative, die sich gegen ein Bauvorhaben in der Stockhofstraße gebildet hat, begrüßt der LinzPlus-Gemeinderat Lorenz Potocnik das Projekt. Dieses müsse jedoch mit der Schaffung von öffentlichem Mehrwert verbunden werden, meint er.
Wie berichtet, hat sich gegen die geplante Verbauung der BP-Tankstelle eine Initiative formiert. LinzPlus-Gemeinderat Potocnik spricht sich hingegen für die Pläne für ein Gebäude in der Stockhofstraße aus. Dabei handle es sich um eine klassische Nachverdichtung, die der Verbauung von Grünland am Stadtrand auf jeden Fall vorzuziehen sei.
„Bebauung muss öffentlichen Mehrwert schaffen“
Dennoch pflichtet er dem Kritikpunkt des Grünen Stadtplanungssprechers Markus Rabengruber bei, dass die Stadt nicht aktiv die Regeln für die Verbauung vorschreibe. Für die Änderung von Bebauungsplänen müssten aus Sicht von Potocnik Qualitäten eingefordert und verfolgt werden. „Im konkreten Fall soll zwar mit sieben Geschossen bebaut werden, aber keiner macht sich weitreichendere Gedanken, es gibt keinen städtebaulichen Willen im Zuge so einer Bebauung gleich öffentlichen Mehrwert zu schaffen, auch die architektonische Qualität lässt sehr zu wünschen übrig.“, so der LinzPlus-Gemeinderat.
Leistbarer Wohnraum gefordert
Die Bedingungen, die aus Sicht von Potocnik gestellt werden müssten, präzisiert er folgendermaßen: die Wachreinergasse müsse zu einer Gartenstraße und Erholungsfläche umgebaut werden und im Zuge dessen eine Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen Bauernberg und Volksgarten geschaffen werden. Neben einer drastischen Reduktion der Tiefgarage und dem Schutz des Baumbestandes müsse eine Einmischung in die Wohnungstypen erfolgen. „Wir brauchen nicht immer wieder die gleichen 0815-Standardwohnungen sondern ein breitgefächertes Angebot für Familien, Wohnen im Alter und so weiter...“, sagt er.
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