"Asphaltwüste": Urfahrmarktgelände soll nächstes Jahr entsiegelt werden
LINZ. Als „Atacama-Wüste von Linz“ wurde das Jahrmarktareal in Urfahr in der ORF-Sendung „Thema“ bezeichnet. Nachdem klar war, dass die Pläne des Architekturkollektivs G.U.T. zur Neugestaltung der Fläche inklusive Badebucht in dieser Form nicht umgesetzt werden, wurde es still um das Projekt. Tips hat bei der Stadt Linz und bei den Architekten nach dem aktuellen Stand der Dinge gefragt.
Der ORF thematisiert in einer aktuellen Sendung Hitzestress bei Mensch und Tier, als Negativbeispiel dient das Urfahrmarktgelände. Die dazu befragte Anrainerin Kira Schinko rief einen Wettbewerb um den heißesten Balkon der Stadt aus, sie selbst habe am Balkon bis zu 60 Grad gemessen.
Gewidmet ist die Fläche eigentlich als Grünland, daher wurde 2017 auch ein Parkverbot beschlossen. Sechs Jahre später liegt die Fläche noch immer brach. 2021 wurde das Architekturkollektiv G.U.T. mit der Erstellung eines Einreichplans für eine „Insel für Linz“ inklusive der erforderlichen Vorarbeiten beauftragt – die Umsetzung scheiterte schließlich an den Kosten für die geplante Wasserbucht.
„Asphaltwüste muss rasch entsiegelt und begrünt werden“
Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) kritisiert, dass die fertigen Pläne nicht umgesetzt wurden. Die geschätzten Kosten von 9 Millionen für die Bucht seien dafür kein ausreichender Grund – vor allem vor dem Hintergrund der städtischen Beteiligung am Westring, der die Stadt rund 60 Millionen kosten werde. Nun müsse in einem ersten Schritt mit der Begrünung und Entsiegelung begonnen werden.
„Insel für Linz“ ohne Wasserbucht soll kommen
Im Februar diesen Jahres kündigten Bürgermeister Klaus Luger, Planungsstadtrat Dietmar Prammer und Vizebürgermeisterin Tina Blöchl (alle SPÖ) an, dass eine Begrünung und Entsiegelung - nur eben ohne Wasserbucht - umgesetzt werde. Das Architekturkollektiv G.U.T. sollte dazu erneut mit den Planungen beauftragt werden.
Umsetzung wird für 2024 anvisiert
Auf Nachfrage bei Stadtrat Dietmar Prammer heißt es, dass es nun um die Detailplanungen zur Entsiegelung und Attraktivierung der Uferkante gehe. Der Urfahrmarkt und das Lido Sounds sollen auch weiter am Areal stattfinden können. Laut dem Planungsstadtrat wird die Umsetzung für 2024 anvisiert. Die Kostenschätzung für das Projekt soll im städtischen Budget für das nächste Jahr abgebildet werden.
Architekt Markus Rabengruber, Teil des Kollektivs G.U.T. meint auf Nachfrage zum aktuellen Planungsstand, sie seien erst vor Kurzem darüber benachrichtigt worden, dass es nun mit dem Projekt weitergehen soll. Der Auftrag für die Gestaltung des Donauufers und die Flächenentsiegelung sei noch nicht offiziell erfolgt, wird aber in naher Zukunft erwartet. Die Pläne inklusive Wasserbucht seien einreichfertig, so Rabengruber weiter. Diese müssten nun entsprechend adaptiert werden und im Anschluss die Ausführungsplanung beauftragt werden. Eine Umsetzung 2024 sei realistisch.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden
21.07.2023 14:37
Urfahrmarkt-Gelände ist falscher Standort für Lido Sounds
Es gab unzählbare Beschwerden über Lido Sounds wegen Lärm in ganz Linz: https://m.facebook.com/groups/718567481681932/permalink/2118358531702813/ Unzählbare Beschwerden über Lido Sounds wegen Lärm in ganz Linz Das LIDO SOUNDS • DIE TOTEN HOSEN • Linz Festival 2023 von Sa.17.-Mo.19.6.2023 war wegen der mehrere Stockwerke hohen Bühne und des 3 Tage dauernden Lärms eine Provokation der direkt daneben wohnenden Anrainer in der Ferihumerstraße und der Wildbergstraße in Linz an der Donau. Inzwischen wurden auf Facebook die unzählbaren Beschwerden von Linzern, welche sich von dem völlig unzumutbaren Lärm während der Lido Sounds von Sa. 17.-Mo.19.6.2023 belästigt gefühlt haben auch dokumentiert. Hier nun nur ein kleiner Auszug aus den Beschwerden, die von der Stadt Linz trotz der großen Anzahl ignoriert wurden: Jeder in der Innenstadt auf der anderen Seite der Donau hat die Musik die ganze Zeit gehört: https://schauauf.linz.at/meldungen/detail.html?id=/_data/messages/messages/message_0041591 https://schauauf.linz.at/meldungen/detail.html?id=/_data/messages/messages/message_0041580 https://schauauf.linz.at/meldungen/detail.html?id=/_data/messages/messages/message_0041578 Soundchecks am Sonntagmorgen: https://schauauf.linz.at/meldungen/detail.html?id=/_data/messages/messages/message_0041562 https://schauauf.linz.at/meldungen/detail.html?id=/_data/messages/messages/message_0041561 Beschwerden von Linzern, die am Froschberg, am Freinberg und nahe dem Hauptbahnhof wohnen, auch an die Polizei: https://schauauf.linz.at/meldungen/detail.html?id=/_data/messages/messages/message_0041554 https://schauauf.linz.at/meldungen/detail.html?id=/_data/messages/messages/message_0041518 Das ist nicht OK von Klaus Luger, hier die falsche Firma mit der Standortauswahl beauftragt zu haben. Das ist auch nicht OK von der SPÖ, welche den Linzern seit Jahren nicht nur immer mehr Lärm, sondern auch immer mehr Bodenversiegelung und vielfältige andere Umweltbelastungen zumutet. Die Organisatoren des Lido-Sounds-Festivals haben bei der Standortauswahl für Lido Sounds direkt neben hunderten Wohnungen völlig versagt. Dazu sollte eine professionelle Firma beauftragt werden, z.B. jene, welche für das Nova Rock Festival Nickelsdorf im Burgenland ausgesucht hat. Auch viele andere Veranstaltungsorte für laute Kulturveranstaltungen bzw. Open Air Festivals wurden von professionelleren Organisatoren so gewählt, dass im Umfeld von 1 km keine Wohnungen sind. Beispiele dafür sind neben Nickelsdorf: die Donauinsel Wien, Burg Clam, Steinbruch Sankt Margareten im Burgenland, Burgarena Finkenstein in Kärnten, Schloss Ort in Gmunden, die Seebühne am Lunzer See, der oberösterreichische Sauwald, Bon Jovi in Zeltweg, Bregenzer Seebühne, Kaltenbach in Spital am Semmering (Kaltenbach Open Air), die Cselley Mühle Oslip im Burgenland, die Open-Air-Bühne im Schlosspark von Grafenegg oder das Campinggelände in Wiesen. In Graz kennt man in diesem Kontext die Schlossbergbühne Kasematten.