Sustainability Report: Top-Bewertungen und Verbesserungspotenzial in jeweils sieben Kategorien für die Stadt Linz
LINZ. Sehr gute Bewertungen in sieben Kategorien, aber in manchen Bereichen gibt es auch noch Luft nach oben - so fasst Bürgermeister Klaus Luger den „Sustainability Report“ zusammen, der für die Stadt Linz erstellt und nun gemeinsam mit Gemeinderat Georg Redlhammer präsentiert wurde. Das Zeugnis soll dabei helfen, die UN-Nachhaltigkeitsziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen.
Die Stadt Linz verfolgt zum einen die Erfüllung ihre selbstgesteckten Ziele, zum Beispiel bis 2040 klimaneutral aufgestellt zu sein, aber auch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals). Im Juni 2022 beschloss der Gemeinderat, auf Initiative von Gemeinderat Georg Redlhammer (Neos), an der Initiative „United for Smart Sustainable Cities“ (U4SSC) der UNO teilzunehmen, welche die Fortschritte bzw. die laufende Umsetzung in Linz evaluieren sollten. Der „Sustainability Report“ ist dabei ein wesentlicher Bestandteil.
Das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der Stadt Linz wurde dabei mit 38 anderen Städten anhand bestimmter Kennzahlen verglichen und mithilfe eines Ampelsystems bewertet. Auf einem Blick soll dadurch deutlich sein, wie im internationalen Vergleich mit anderen Städten in Bezug auf die Umsetzung aufgestellt ist. Die Analyse fand zwischen Februar und Juni 2023 statt. Die städtische Klimastabsstelle arbeitete in dieser Zeit eng mit der Abteilung Stadtforschung sowie der Linz AG zusammen, um die geforderten Daten zur Verfügung zu stellen. 15.000 Euro wurden für den Report aufgewendet.
Bei Bildung und Geschlechtergleichheit gibt es Luft nach oben
Die 17 Ziele und 169 Unterziele der „Sustainable Development Goals“ (SDG) wurden 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet und sollen den weltweit drängenden sozialen, wirtschaftlichen und Umweltproblemen entgegenwirken und bis 2030 eine nachhaltige Entwicklung fördern. Die Ziele behandeln die Themen Armut, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichstellung, Wasserversorgung, Infrastruktur, Klimaschutz und viele mehr. Um diese Ziele umzusetzen, werden Regierungen, Unternehmen, Zivilgesellschaft und Einzelpersonen dazu aufgerufen, zusammenzuarbeiten.
Die Stadt Linz wurde von für ihre Leistungen im Bereich der Nachhaltigkeit in sieben Kategorien mit der höchsten Anzahl von drei Punkten („High“) bewertet: Gesundheit und Wohlergehen, Sauberes Wasser und Sanitärversorgung, Bezahlbare und saubere Energie, Industrie, Innovation und Infrastruktur, Nachhaltige Städte und Gemeinden, Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sowie Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.Mit dem Prädikat „Moderate“ bewertet wurden die Handlungsfelder Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Leben unter Wasser sowie Leben an Land.
Verbesserungspotenziale zeigt die Analyse hinsichtlich Keine Armut, Kein Hunger, Hochwertige Bildung, Geschlechtergleichstellung, Weniger Ungleichheit, Maßnahmen zum Klimaschutz und Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.
Im Vergleich mit Skandinavien und Spanien
Linz wurde mit 38 vergleichbaren Städten, unter anderem aus Skandinavien, der Schweiz, den Niederlanden, Spanien und Südkorea, der Analyse unterzogen. Besonders im Sustainability Report für Linz hervorgehoben wurde folgende Punkte:
Die Climate Action Days (Event, welches das Ziel „Klimaneutralität bis 2040“ dem Publikum näher bringt“), die H2 Initiative (Klimaneutral erzeugter Wasserstoff als Zukunftsthema), der Klimaerlebnisraum in der Pfarrgasse, der Klimafonds (private und öffentliche Klimaprojekte werden mit 1 Millionen Euro pro Jahr unterstützt), der Shopping-Guide „Wegweiser - Nachhaltig in Linz“ und die „Climate Campaigners App“ (spielerisches und spannendes Abenteuer, die helfen, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren).
„Best Practice“-Lösungen finden
„Die Ergebnisse des Sustainability Reports zeigen, dass wir über weite Strecken auf dem richtigen Weg sind – vor allem in unserem eigenen Wirkungsbereich. Natürlich identifiziert diese objektive Analyse auch Handlungsfelder, in denen wir uns noch verbessern müssen und an denen wir faktenbasiert im Rahmen unserer strategischen Prozesse weiterarbeiten werden“, so Bürgermeister Klaus Luger.
„Die intensive Zusammenarbeit mit United Cities hat nun zur Folge, dass wir im internationalen Netzwerk der Organisation sind. Nach deren Aussage gehört Linz zu den Top 1-Prozent der Städte, insbesondere im Bereich, wie das Thema Nachhaltigkeit bearbeitet und kommuniziert wird. United Cities hilft nun der Stadt in weiterer Folge unter anderem dabei, ‚Best Practice‘-Lösungen für unsere Schwerpunkthemen im Netzwerk der teilnehmenden Städte zu finden“, erläutert Georg Redlhammer, Fraktionsvorsitzender der Neos Linz.
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