Umsetzung der Baumoffensive im Neustadtviertel startet
LINZ. Am Montag, 30. Oktober beginnt die Umsetzung der Baumoffensive im Neustadtviertel: gestartet wird in der Schillerstraße, zwischen Landstraße und Südtirolerstraße. Im Frühjahr wird das Projekt fortgesetzt.
Mit den Stimmen der Grünen, SPÖ, ÖVP, NEOS, MFG, KPÖ, sowie von LinzPlus und Wandel beschloss der Linzer Gemeinderat in seiner Sitzung vom 21. September 2023 die Fortsetzung der Baumoffensive. An 30 Standorten werden Bäume nach dem für das Neustadtviertel konzipierten Schwammstadt-Modulsystem gepflanzt.
Herausfordernde Situation im Neustadtviertel
Mit den am Montag startenden Tiefbaumaßnahmen werden die Grundlagen für die ersten acht Baumstandorte gelegt. Die Bauzeit soll etwa sechs Wochen betragen, im Frühjahr 2024 wird das Projekt in der Schillerstraße, der Scharitzerstraße und der Volksfeststraße fortgesetzt.
Im Neustadtviertel ist die Baumoffensive durch die Lage der unterirdischen Leitungen eine Herausforderung. Zudem sollte auch sichergestellt werden, dass die Baumpflanzungen einer zukünftigen Neuorganisation des Verkehrs nicht im Weg stehen, also etwa Verbesserungen für den Radverkehr. Die Planungen dafür übernahm das Technische Büro für Verkehrswesen Niedermayr gemeinsam mit dem Studio blaugruen, beigezogen wurde der Landschaftsarchitekt Karl Grimm.
30 Standorte beschlossen, weitere 32 werden geprüft
Vom Gemeinderat beschlossen sind 5 Standorte in der Volksfeststraße, 12 in der Scharitzerstraße und 13 in der Schillerstraße. In der Umsetzungsprüfung befinden sich 12 Standorte in der Lustenauerstraße, weitere 14 in der Bürgerstraße und 6 Standorte in der Blumauerstraße.
FP-Gemeinderat Danner übt Kritik aufgrund von Parkplatz-Streichungen
Gemeinderat Manuel Danner (FP) hält die Begrünung für grundsätzlich gut, kritisiert aber den damit einhergehenden Wegfall von Parkplätzen: „Für ein paar Bäume wird fast eine Million Euro Steuergeld aufgewendet. Dadurch werden mutwillig dutzende Parkplätze gestrichen. Über die Bedenken wird einfach drübergefahren. Das kann man nicht gutheißen.“ Ein von der FP-Fraktion im Juni eingebrachter Gemeinderatsantrag sei „schubladisiert“ worden. Darin forderte die FP eine Befragung der Bewohner und Geschäftstreibenden, diese müssten laut Danner eingebunden werden.
Klimastadträtin Schobesberger: Bringt neben Kühlung auch Aufwertung des öffentlichen Raums
Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) ist hingegen überzeugt: „Der heiße Sommer 2023 und der viel zu warme Oktober führen uns deutlich vor Augen, wie wichtig die Schaffung von neuem Grün gerade in dicht verbauten Stadtvierteln ist. Denn Bäume sorgen auch an Hitzetagen für Kühlung und spenden Wohlbefinden. Das vom Planungsteam entwickelt Modulsystem ermöglicht uns zudem neben der Pflanzung von neuen Bäumen auch eine Aufwertung des öffentlichen Raums.“
Das Modulsystem sieht wählbare und kombinierbare Multifunktionsflächen vor, die etwa für Fahrradbügel, einspurige Kraftfahrzeuge, als Grünflächen, Mini-Parks oder als Hauseinfahrt genutzt werden können.
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