Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) will „Angsträume“ in Linz beseitigen. Erreichen will er das durch bessere Beleuchtung im öffentlichen Raum.
Im Rahmen der Gesprächsreihe „Forward - VorDenken für Linz“ lud der für Mobilität zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart im November zum Expertentalk über gendergerechte Stadtplanung. Dabei war auch Thema, wie nächtliche Beleuchtung zum subjektiven Sicherheitsgefühl von Frauen beiträgt.
„Vor allem Frauen fühlen sich oft bei schlecht ausgeleuchteten Parks und Wegen nicht wohl. Dieser Umstand führt auch dazu, dass, zum Beispiel durch mangelhaft ausgeleuchtete Haltestellen, öffentliche Verkehrsmittel gemieden werden und stattdessen dem eigenen Auto der Vorzug gegeben wird.“, so Hajart.
Linzer Bevölkerung kann Vorschläge einbringen
Die Verbesserung der Beleuchtung sei eine Maßnahme mit vergleichsweise geringem Aufwand. Die Stadt Linz plant nun, einen Schwerpunkt in diese Richtung zu setzen. Einbringen kann sich dabei auch die Linzer Bevölkerung, Anregungen und Vorschläge für die Optimierung der nächtlichen Beleuchtung können an oebv.gmt@mag.linz.at geschickt werden. Auch Begehungen in ausgewählten Stadtteilen können laut Hajart erfolgen, sofern der Wunsch in der Bevölkerung besteht.
Durch den Einsatz von LEDs und Bewegungssensoren ist die Beleuchtung energieeffizient und vermeidet unnötige Lichtverschmutzung.
Sicherheitsstadtrat Raml begrüßt Vorhaben
Der für Sicherheit zuständige Stadtrat Michael Raml (FPÖ) begrüßt die Ankündigung über den Ausbau der Beleuchtung: „Sicherheit steht an erster Stelle! Dunkle Gassen oder Plätze sind im 21. Jahrhundert wirklich nicht mehr notwendig. Ich beteilige mich als Sicherheitsreferent selbstverständlich gerne am Ausbauprogramm. Am sinnvollsten wäre es, dieses Vorhaben in der Stadtregierung gemeinsam auf Schiene zu bringen, da verschiedene Ressorts davon betroffen sein werden.“
Eine Umstellung auf situative Beleuchtung habe die FPÖ bereits im Linzer Gemeinderat im Jänner 2022 gefordert.
Klima- und Frauenstadträtin Schobesberger ebenfalls für verbesserte Beleuchtung
Eva Schobesberger, als Grüne Stadträtin zuständig für Frauen und Klima, kündigte an, die Initiative gerne zu unterstützen: „Ein wichtiges Beispiel, wo durch die Änderung der Beleuchtung viel erreicht werden kann, ist der Gehweg durch den Volksgarten. Dort ist es gefühlt sehr dunkel und gleichzeitig blenden die Lampen, die mit einem sehr kühlen, blauen Licht bestückt sind. Das führt dazu, dass sich Passant:innen einfach unwohl fühlen,“ so Schobesberger.
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