1.500 Mitarbeiter auf 29.000 Quadratmeter: Softwareentwickler Dynatrace erweitert Linzer Standort
LINZ. Das in Linz gegründete und international erfolgreiche Software-Unternehmen Dynatrace baut seinen Standort im Hafenviertel aus. Heute erfolgte der Spatenstich für den Bau des neuen Engineering Headquarters. Spätestens im März 2026 sollen darin 1.500 Mitarbeiter ihren neuen Arbeitsplatz beziehen können.
„Es war schon immer so, dass es mich genervt hat, wenn Software nicht funktioniert“, so Bernd Greifeneder, Mitgründer und CTO von Dynatrace. Darum gründete er 2005 das Unternehmen mit dem Ziel, Software zu entwickeln, die andere Software besser und sicherer macht. Spätestens seit dem Börsengang 2019 hat das Linzer Unternehmen international an großer Bedeutung gewonnen. In vielen verschiedenen Branchen arbeitet nun das Unternehmen im Hintergrund. Mit Künstlicher Intelligenz (KI) beschäftige sich Dynatrace schon seit rund 10 Jahren, nun vermehrt mit den Themen Energieverbrauch und „green coding“.
Linz habe alles was es braucht, um als Unternehmen zu wachsen, betont Greifeneder. Über 600 Mitarbeiter sind mittlerweile bei Dynatrace alleine in Linz tätig, weltweit sind es mehr als 4.200. Aus Kapazitätsgründen wird nun das Engineering Headquarter Linz ausgebaut. Ein siebenstöckiges Gebäude wird am Dynatrace-Standort im Linzer Hafenviertel entstehen, in welchem künftig rund 1.500 Mitarbeiter auf 29.000 Quadratmetern Bürofläche Platz finden sollen.
Bauzeit bis Ende 2025
Heute, am 19. März, gab's dazu den offiziellen Spartenstich mit Bürgermeister Klaus Luger, Planungs-Stadtrat Dietmar Prammer (beide SP) und den Projektverantwortlichen. Bauherr ist hier erneut die Neunteufel GmbH, geplant wurde das Projekt von Architekt Gerhard Abel (Planet architects) gemeinsam mit A&S Bauconsulting.
Fertiggestellt werde das Bauprojekt Ende 2025, einziehen können sollen die Mitarbeiter spätestens im März 2026. Während der Bauzeit bleibt das bestehende Gebäude für die Mitarbeiter durchgängig nutzbar. Nur bei der Zusammenführung von Alt- und Neubau müsse man Teilbereiche einzelner Stockwerke vorübergehend sperren. Das Investitionsvolumen sei „beträchtlich“, so Johann Neunteufel, Geschäftsführer der Neunteufel GmbH - eine konkrete Zahl wollte man aber nicht nennen.
Das neue Gebäude soll neben Büro- und Seminarräumen sowie offenen Bereichen auch ein Café, eine Bar und ein firmeneigenes Fitnessstudio beheimaten. Auch eine Kinderbetreuung mit Fokus auf Mint (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und Kreativität für 90 Kinder ab einem Alter von 6 Monaten ist geplant.
„Überwindung vieler Hürden“
„Linz ist zum IT-Zentrum Österreichs geworden - unter anderem durch die JKU, Hagenberg, usw. Das neue Engineering-Headquarter von Dynatrace hat in diesem Zusammenhang natürlich eine starke Signalwirkung für die Weiterentwicklung der Digital Mile zwischen Tabakfabrik und Hafen. Mit Dynatrace haben wir ein Unternehmen in Linz, das international wahrgenommen wird“, so Bürgermeister Klaus Luger.
Für das Bauprojekt wird die „Am Fünfundzwanziger Turm-Straße“ seitens der Stadt Linz aufgelassen, um einerseits den Durchzugsverkehr zu beenden und andererseits auch den Bauplatz zu vergrößern. Nach einigen Einwänden, etwa von Bürgerinitiativen, sei nun eine Lösung gefunden worden, welche eine Verbesserung und Qualitätssteigerung für alle Beteiligten bringe, so Neunteufel.
„Dass wir nach Jahren sorgfältiger Planung, Weiterentwicklung und der Überwindung vieler Hürden nun mit dem Ausbau und der Stärkung unseres Gründungsstandortes starten können, freut uns natürlich alle sehr“, betont Greifeneder. „Mit der Expansion schaffen wir nicht nur Raum für weiteres organisches Wachstum, sondern konzentrieren künftig die geballte Kompetenz von rund 1.500 Mitarbeiter*innen an einem Ort.“
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