Nach Krisensitzung: SPÖ spricht Luger einstimmig das Vertrauen aus
LINZ. Wie die SPÖ Linz soeben bekanntgab, wurde Klaus Luger bei der Klausurtagung in Langenlois das Vertrauen ausgesprochen. 31 Teilnehmer stimmten ab.
„Dieses Ergebnis zeigt klar, dass die Führungskräfte der Linzer SPÖ geschlossen hinter Bürgermeister Klaus Luger stehen.“, so der Fraktionsvorsitzende Stefan Giegler. Luger gibt bekannt, dass er mit sofortiger Wirkung seine Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der LIVA zurücklegt und auch seine Rolle als LIVA-Eigentümervertreter nicht mehr wahrnimmt.
Die ÖVP hatte bereits im Vorfeld angekündigt, sich mit den anderen Parteien über einen Misstrauensantrag abstimmen zu wollen.
Die Vorgeschichte
Im März 2024 berichtete der „Falter“ über Vorwürfe gegen den Brucknerhaus-Intendant und Künstlerischer Vorstand der LIVA Dietmar Kerschbaum. Unter anderem ging es darum, dass Kerschbaums Bestellung 2017 geschoben worden sein soll - weil ihm die Fragen der Hearing-Kommission bereits vorab zugespielt wurden.
Bürgermeister Klaus Luger behauptete damals, dass er am 30. November 2023 via Whistleblower-Meldung davon erfahren habe und Kerschbaum damit auch konfrontiert habe. Luger gab in Folge ein Rechtsgutachten in Auftrag, mit dem Ergebnis, dass es möglicherweise strafrechtliche Konsequenzen für jene Person haben könne, die die Fragen an Kerschbaum weitergeleitet hat.
Wie sich am Dienstag, 20. August herausstellte ist diese Person Klaus Luger selbst. Von den OÖN veröffentlichten Chat-Nachrichten zwischen Luger und Kerschbaum griff der Linzer Bürgermeister mit einer Stellungnahme vor. In dieser gab er zu, die Fragen der Hearing-Kommission an Kerschbaum weitergeleitet zu haben und entschuldigte sich öffentlich.
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